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Wird jetzt Russland zum "Schurkenstaat"?

Interessant, vielleicht erklärt ja das etwas, warum Putin letzten Samstag in München diese neuen Töne anschlug:

Wie RIA Novosti berichtet sagte US-Verteidigungsminister Robert Gates zwei Tage vor der Putins-Rede folgendes: „Die amerikanische Armee muss zu einem Krieg gegen Russland bereit sein.“ Und "Neben der Kriegführung gegen den globalen Terrorismus müssen wir den Gefahren widerstehen, mit denen die USA wegen der nuklearen Prätentionen Irans und Nordkoreas sowie der undeutlichen Positionen von Ländern wie Russland und China, die zudem ihre Rüstung aufstocken, konfrontiert sind."

Dummerweise hat aber eben erst der US-Präsident dem Kongress den Entwurf des föderalen Haushalts für das Finanzjahr 2008 vorgelegt, von dem der Löwenanteil des Gesamtbetrags von 2,9 Billionen Dollar, nämlich 700 Milliarden, die Rüstungsausgaben ausmachen. Der amerikanische Militärhaushalt ist damit 25-mal so hoch wie der russische.

Weiter heißt bei RIA Novosti „wir sind Zeugen des Versuchs Washingtons, in Polen und Tschechien Start- und Radarkomplexe ihrer Raketenabwehrsysteme unterzubringen. Wir sind Zeugen dessen, wie das größte amerikanische seegestützte Radar von Hawaii im Pazifik zu den Aleuten im Beringmeer, näher an das russische Kamtschatka-Gebiet, verlegt worden ist. Wir haben das Versprechen von Michael McConnell, dem neuen Direktor des nationalen Nachrichtendienstes der USA, 'Russland erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden'. McConnell ernennt einen speziellen Koordinator der Aufklärungsoperationen für Russland und erweitert damit den Stab der ähnlichen Personen, die bereits für den Irak, Iran, Kuba und Venezuela zuständig sind. Auch hier gerät Moskau auf dieselbe - nach Washingtons Meinung schwarze – Liste.“

Kein Wunder dass sich Putin da angepisst fühlt, oder?

Quelle: Wladimir Simonow, Russland ist keine Zielscheibe für eine US-Schießbude

A.S.H. | 13.02.07 18:50 | Permalink