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Was ist los in Katalonien

Heute findet in Katalonien das angekündigte Referendum statt. Der spanische Staat reagiert mit Repressionen, mit Verboten, mit Verhaftungen, mit der Entsendung von Spezialeinheiten, mit der Sperrung des Luftraumes, mit der Abschaltung von Internetseiten usw. Die Bevölkerung versucht ihre Wahllokale zu schützen. Wer sich informieren möchte, wird ununterbrochen mit Nachrichten durch Raul Zelik über seinen twitter-Account versorgt:
https://twitter.com/RaulZelik

Raul Zelik: "Die Unabhängigkeitsbewegung, die in den letzten 7 Jahren in Katalonien entstanden ist, steht den europäischen Nationalismen in vieler Hinsicht diametral entgegen.

Das fängt damit an, dass die Bewegung nicht von Rechtspopulisten, sondern von einem Bündnis aus bürgerlichen Liberalen, Linksrepublikanern und radikalen Linken dominiert wird. Die Mehrheit der Bewegung ist – ähnlich wie die schottische – proeuropäisch, der linke Flügel verteidigt einen klassischen Internationalismus. Omnium Cultural, eine der beiden großen zivilgesellschaftlichen Organisationen der Unabhängigkeitsbefürworter, trägt die Kampagne zur Aufnahme von Flüchtlingen mit. Und der bürgerliche Ministerpräsident Carles Puigdemont erklärte unlängst in einem „Spiegel“-Interview, man sei stolz darauf, ein Land von Einwanderern zu sein, in dem 70% der Bevölkerung Wurzeln außerhalb der Region hat. Dass die Vorurteile im katalanischen Fall unzutreffend sind, wurde aber v.a. vergangene Woche manifest, als nach der Verhaftung von 13 katalanischen Regierungsmitgliedern die andalusische Landarbeitergewerkschaft, die linke Strömung in Podemos sowie die in Basisgewerkschaften organisierten Hafenarbeiter von Barcelona aus Solidarität auf die Straße gingen.

Doch woran liegt es, dass Nationalfahnen in Katalonien so anders besetzt sind? Das war keineswegs immer so."

Weiterlesen unter: http://www.raulzelik.net/baskenland-texte/499-demokratie-statt-nationalismus-zum-referendum-in-katalonien-freitag-30-9-2017

david | 01.10.17 10:39 | Permalink