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Hackerangriff auf das Indische Militär: Handy-Hersteller schufen Spitzelschnittstelle auf Smartphones

Die indische Hackergruppe "Lords of Dharmaraja" ist nach eigenen Angaben, in ein Netzwerk des indischen Militärs eingedrungen und hat Dokumente entwendet. Die Hacker haben nun diese Dokumente im Internet veröffentlicht. Demnach hätten Hersteller wie Research In Motion(Blackberry), Nokia und Apple Hintertüren im Smartphones eingebaut. Dadurch soll es dem indischen Geheimdienst möglich sein, verschlüsselte E-Mails mitzulesen. Mit der Bereitstellung der Spitzelschnittstelle sollen die Smaartphone-Hersteller Zugeständnisse an das indische Militär gemacht haben, um eine Zugang zum Indischen Markt von über einer Milliarde Menschen zu erlangen.

Außerdem erklärten die Hacker, dass sie ebenfalls bei der Software-Firma Symantec eingedrungen seien. Dort hätten sie Quelltexte für die Antivirus-Software „Norton Antivirus“ gestohlen.

Erwartungsgemäß dementieren sowohl die Smartphone-Hersteller Apple und RIM als auch das indische Militär, den Einbau der Hintertüren in die jeweiligen Smartphone-Betriebssysteme. Indischen Medien Zitieren einen Militärsprecher. Dieser erklärte, dass die im Internet veröffentlichten Dokumente gefälscht seinen.

Lediglich Symantec räumt ein, dass Hacker in ihre Computer eingedrungen wären. Allerdings seien die gestohlenen Quelltexte für Norton Antivirus-Versionen, die vier bis fünf Jahre alt wären und nicht mehr relevant seien.

Die Hackergruppe "Lords of Dharmaraja" droht unterdessen mit weiteren Veröffentlichungen. Auf dem gehackten Server hätten sie Quellcodes von rund einem Dutzend weiterer Software-Firmen erbeutet. Diese Firmen hätten ein Abkommen mit dem indischen "Tactical Network for Cellular Surveillance (TANCS)"-Programm und dem Central Bureau of Investigation (CBI) unterzeichnet. Dadurch hätten diese Firmen das weitreichende Abhören von Mobilfunk- und Datenverkehr in Indien möglich gemacht.

Quelle: pcwelt.de und Spiegel online

Bolk | 11.01.12 10:30 | Permalink