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30 NPD-Nazis trafen sich vor der Zentrale der Linkspartei.

Gestört durch massiven Protest und geschützt durch hunderte Polizisten.

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Polizeiabsperrung an der Torstraße

Mit einer faustdicken Provokation versuchte es die Berliner NPD wieder einmal, Aufmerksamkeit zu erreichen. Der stadtbekannte NPD-Landesvize Sebastian Schmidke meldete, für den 17. Juni, eine Kundgebung zum Jahrestag des Arbeiteraufstandes von 1953 an. Und diese genau vor dem Redeaktionsgebäude der Linken Tageszeitung Junge Welt und in Rufweite der Parteizentrale der Linkspartei.

3.jpg Rechts am NPD-Bus mit Basecap: Der Berliner NPD-Landesvize Sebastian Schmidtke

Der Berliner Innensenator und die Polizeiführung waren bemüht, wie schon am 15.Mai, die Anmeldung der Nazis geheim zu halten. Damals hatte Schmidke eine Demonstration am Mehringdamm (Kreuzberg 61) angemeldet. Trotz aller Bemühungen der Polizei jeglichen Informationsfluss zu unterbinden, und Gegenaktionen auszuschließen, gelangten Ort und Zeit an die Öffentlichkeit. So versammelten sich ca. 1000 Menschen um geplanten Aufmarsch der Nazis zu blockierten. Im Folge dessen kam es zu Angriffen der Nazis auf Gegendemonstranten und unbeteiligte Passanten. Die Polizei konnte oder wollte dies nicht unterbinden. Statt dessen ging sie gegen die Blockierer vor.

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Vor der Parteizentrale der Linkspartei

Nach diesen skandalösen Vorfällen gelobte der Innenminister, dass man Anmeldungen der Berliner NPD in Zukunft genauestens prüfe und wenn möglich nicht genehmigt werden. Eigentlich gilt in Berlin die Regel, dass die Öffentlichkeit mindestens ein Tag vor geplanten Aufzügen und Kundgebungen von Nazis informiert wird. Doch nichts dergleichen geschah. Polizei und Innensenat verfuhren zum 17 Juni genau wie am 15. Mai.

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Auf der Torstraße: Die Polizei bringt Nazis zum Kundgebungsort und knüppelt den Weg frei

Doch auch diesmal ging das Konzept der Geheimhaltung und Vertuschung nicht auf. Immerhin zum 16. Juni veröffentlichten die Tageszeitungen TAZ und Berliner Zeitung Informationen über den geplanten Aufmarsch der Nazis und das der Treffpunkt aller Wahrscheinlichkeit in der Nähe der Linkspartei-Zentrale sein werde. Aufrufe der Antifa Linken Berlin (ALB) und der FAU folgten. Das reichte aus, um am 17. Juni etwa 500 Gegendemonstranten auf den Plan zu rufen.

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Balkon der Jungen Welt

Unter Zuhilfenahme eines umfangreichen Aufgebots an Menschen und Material gelang es der Polizei, die knapp 30 Nazis durch die Blockierer in ein hermetisch abgeriegeltes Sperrbereich zwischen Junge Welt, Torstraße Rosa-Luxemburg-Platz Volksbühne und Parteizentrale der Linken zu schleusen. Zum Teil erreichte sie es nur, durch aggressiven Einsatz ihres Gewaltpotentials.

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30 dumme Nazis

Belagert durch hunderte wütender Menschen, die mächtig viel Lärm erzeugten, versuchten die 30 Gestalten der NPD Ihre Kundgebung durchzuziehen. In Folge des extrem hohen Lärmpegels, der drumherum erzeugt wurde, gelang Ihnen das nur mit mäßigem Erfolg. Gleichzeitig mussten sich die Nazis fortwährend vor Wasserbomben schützen, die vom Balkon der Jungen Welt herabfielen.

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Gegen 21 Uhr war das Nazigesindel dann fertig und die Polizei „geleitete“ die sichtlich verunsicherten NPDler zum U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz. Das glich eher einem Spießrutenlauf, als einem geordneten Abzug. Kaum waren die Nazis in der U-Bahn verschwunden, stürzten sich bereitstehende Greiftrupps der Polizei auf die Gegendemonstranten um Gefangene zu machen. In Folge dessen kam es kurz zu handgreiflichen Auseinandersetzungen.

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Bolk | 20.06.11 20:31 | Permalink