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Zersetzung oder Selbstzersetzung?

Das ist alles nur noch sehr, sehr traurig, was da Frank über das Projekt Wikileaks berichtet:

"Die Protagonisten haben sich ganz offensichtlich in dem verlaufen, was der historische CIA-Gegenspionage-Chef James Jesus Angleton die “Wilderness of Mirrors” nannte. Geheimnisse tendieren dazu, ihre Träger aufzuzehren. Je größer die Bürde des Geheimnisses, je größer die angenommene klandestine Gegenwehr des ehemaligen Besitzers der Daten, desto größer die Paranoia, desto schneller und umfangreicher die gegenseitigen Verdächtigungen. Deswegen war der ursprüngliche Ansatz von Wikileaks ja auch, alles so schnell wie möglich und vollständig zu publizieren. Nur so läßt sich vermeiden, daß die Effekte eintreten, die in den nächsten Wochen in epischer Medienbreite im Detail über uns ausgegossen werden. Die erste Lehre, die man wohl aus der Wikileaks-Geschichte notieren kann ist: Wenn eine kleine Gruppe Menschen für längere Zeit auf größeren Bergen Geheimnisse sitzt, wird sie von ihnen aufgefressen."

Mehr: Wie man sich selbst lahmlegt

A.S.H. | 10.02.11 17:30 | Permalink