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Tag der Erinnerung und Mahnung

Aktionstag gegen Rassismus, Neonazismus und Krieg
am Sonntag, den 14. September 2008, 13 bis 18 Uhr
Marx-Engels-Forum am Roten Rathaus

Gedenkkundgebung, Fahrradkorso, Ausstellungen, Zeitzeugen, Diskussionen, Projekte, Talks, Bücher, Kinderfest, Graffiti-Jam, Life-Musik, Antifa-Café, Gespräche, Infos an 100 Ständen

Weit über 100 Initiativen, Gruppen und Organisationen werden am 14. September 2008 zu dem Tag der Erinnerung und Mahnung im Berliner Marx-Engels-Forum erwartet. Auch in diesem Jahr verbinden wir das Gedenken an die Opfer des Faschismus mit der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Die Zahl rassistisch motivierter Gewalttaten und Propagandadelikte haben in Berlin und Brandenburg einen neuen Höchststand erreicht. Immer mehr Menschen wenden sich gegen Nazi-Aktivitäten, oftmals von der Polizei abgedrängt und attackiert, per Video überwacht und sogar mit Bußgeldbescheiden belegt.
Über das Thema „Entschieden gegen Nazis – wie weit(er)?!“ diskutiert um 15 Uhr der Journalist Carsten Hübner mit Uwe-Karsten Heye, Vorsitzender von „Gesicht Zeigen!“, Doro Zinke, der stellvertretenden Vorsitzenden des Berlin-Brandenburger DGB und Vertretern des Brandenburger Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, des Moses-Mendelsohn-Zentrums Potsdam und von FelS (Für eine linke Strömung).
Erstmals werden 17 Initiativen aus Marzahn-Hellersdorf ihre Projekte gegen Rechtsextremismus vorstellen.

Mit dem weltbekannten Moorsoldatenlied, das vor 75 Jahren im Konzentrationslager Börgermoor entstand, wird der Hans-Beimler-Chor um 13 Uhr auf dem Marx-Engels-Forum das Programm eröffnen. Anschließend führt Fietje Ausländer vom Dokumentations- und Informationszentrums Emslandslager Papenburg ein Gespräch mit den „Moorsoldaten“ Hans Lauter, Erwin Schulz und Karl Stenzel.

„Wohin fährt der Zug der Erinnerung?“ lautet eine weitere Diskussionsrunde, die auf aktuelles und künftiges Gedenken an Verfolgung und Widerstand eingehen wird.

Ausstellungen zu Themen wie „Neonazis und soziale Frage“, „Lebensunwert – zerstörte Leben – Euthanasie im Dritten Reich“, „Die NS-Zwangslager für Sinti und Roma.“ Talks, Konzerte, Informationsstände, Live-Musik, Buchpräsentationen und ein Kinderfest runden das Programm zwischen Rotem Rathaus und Spree ab.
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates der Roma und Sinti, eröffnet um 11 Uhr vor dem künftigen Mahnmal für die ermordeten Roma und Sinti im Berliner Tiergarten den Gedenk- und Aktionstag. Ein Fahrradkorso führt anschließend zu Stätten von Verfolgung und Widerstand und endet auf dem Marx-Engels-Forum.

Wir würden sehr über Euren/Ihren Besuch freuen.


Weitere Infos zu Aufruf, Programm und Teilnehmer unter www.tag-der-mahnung.de.


A.S.H. | 09.09.08 12:07 | Permalink