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Millionen für die "Revolution"

Prügelnde Bullen sind auf der ganzen Welt gleich, meint man. Aber einige scheinen wohl etwas gleicher zu sein. Während man beispielsweise in der bürgerlichen Presse vergeblich nach Berichten über den brutalen Schlagstockeinsatz türkischer Sondereinheiten gegen eine genehmigte Demonstration von etwas 1000 Teilnehmern am letztes Wochenende in Istanbul sucht, hören westliche Politiker und Journalisten offensichtlich gar nicht mehr auf, Krokodilstränen über einen ähnlichen Einsatz russischer Sondereinheiten gegen 1500 Demonstranten in St. Petersburg, ebenfalls letztes Wochenende, zu vergießen.

Irgendwo ist die einseitige Aufgeregtheit des Westens aber dann doch nachvollziehbar. Bis jetzt kann man nämlich auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion immer noch nicht so einfach schalten und walten wie man es gerne hätte. Dank Putin und seiner Leute, hat man keinen ungehinderten Zugriff auf die reichen Bodenschätze und investiert seit Jahren, mal mehr mal weniger erfolgreich, Millionen-Summen in diese Art „Opposition“ im Osten. Das mit den Millionen zumindest belegt jetzt wieder einmal ein französischen Dokumentarfilm "‚Revolition.com.USA - Die Eroberung des Ostens’), der gerade im Zweiten Russischen Fernsehen gezeigt wurde:

„Die USA haben für die ‚bunten’ Revolutionen in der Ukraine und Kirgisien mehr als 110 Millionen Dollar ausgegeben.“

„Wie die Filmautoren feststellen, stehen die Vereinigten Staaten hinter den Machtwechseln in Serbien, Georgien, in der Ukraine und in Kirgisien. Erstmals wurden Thesen aus dem Buch ‚Von der Diktatur zur Demokratie’ von Gene Sharp umgesetzt, eine Art Anleitung zu einer friedlichen Revolution mit einfachen Rezepten.“ (mehr: RIA Novosti)

Und über Garri Kasparow, einen der Organisatoren der besagten St. Petersburger Demonstration, darf man an anderer Stelle folgendes erfahren:

„Der 44 Jahre alte Garri Kasparow, Schachgenie und Multimillionär, der als Organisator von Demonstrationen für Demokratie und Menschenrechte in St. Petersburg und Moskau derzeit in westlichen Medien zum Held aufgestiegen ist, läuft an der langen Leine Washingtons. Dieser »Führer der russischen Opposition«, zu dem ihn Die Welt am 18. Dezember 2006 ernannte, ist nämlich aktives Mitglied des neokonservativen »National Security Advisory Council (NSAC)« in Washington. Das ehrenwerte Gremium ist dem US-Center for Security Policy angegliedert. Dieser erzkonservative »Think Tank« brüstet sich damit, daß viele seiner Mitglieder an die Bush-Regierung hauptamtlich oder als Berater »ausgeliehen« sind. In der Tat liest sich die Mitgliedsliste wie das »Wer ist wer« der Washingtoner Neokonservativen und Zionisten. Auf ihr stehen u. a. der »Fürst der Finsternis« Richard Perle, James Woolsey jr., ehemaliger CIA-Chef und Propagandist für einen vierten Weltkrieg, Elliott Abrams, Präsident Bushs Assistent für besondere Aufgaben, und Robert Joseph, der Nachfolger John Boltons im US-Außenministerium. Nach der offiziellen Auflösung des heftig kritisierten »Projektes für ein neues amerikanisches Jahrhundert« haben sich die Neokonservativen offenbar im »Zentrum für Sicherheitspolitik« wieder zusammengefunden. Dort ist auch die Eintragung für das Mitglied »Garri Kasparow, Welt-Schach-Champion und Präsident des Kasparow-Beratungsunternehmens« zu finden. Mit seiner Hilfe versucht Washington, »faule Orangen« nach Moskau zu exportieren, nachdem es in Kiew schon einmal geklappt hat.“ (mehr: jW)

Siehe auch:
http://www.ostblog.de/2004/11/wer_bezahlt_das_alles.php
http://www.ostblog.de/2004/11/ukraine_krimkrieg_mit_anderen.php

A.S.H. | 17.04.07 11:05 | Permalink