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"Wer bezahlt das alles?"

Es sei daran erinnert, dass diese Art "Tauziehen" im postsowjetischen Raum nicht mit der Ukraine begonnen hat und nicht von Moskau provoziert worden ist. Die heutige "Kastanienrevolution", die sich auf dem Hauptplatz von Kiew entfaltet, ist ein Clon der "Rosenrevolution", die in Georgien vor genau einem Jahr vollzogen worden ist. Sowohl dort als auch hier trat die radikale Jugend als Triebkraft der Ereignisse auf. Die ukrainische Jugendorganisation "Pora", die das Kernstück der Kiewer Demonstranten bildet, ahmt fleißig die Struktur und die Methoden der georgischen Studentenorganisation "Kmara" nach. Dabei ist allgemein bekannt, dass die Aktivisten der "Pora" und der "Kmara" von erfahrenen Theoretikern verfassungswidriger Umstürze aus der serbischen Bewegung "Otpor" ausgebildet worden sind. Der Bewegung, die seinerzeit beim Sturz des Präsidenten Slobodan Milosevic die Hand im Spiel gehabt hat.

Viele russische Analysten, die von dieser verblüffenden Ähnlichkeit ausgehen, kommen zu dem Schluss: Die Protestaktionen der ukrainischen Opposition sind im Voraus vorbereitet und finanziert worden. Das Aufschlagen des Zeltlagers in der Stadtmitte von Kiew, das Funktionieren der fahrbaren Kraftwerke und der Feldküchen, die die unbefristete Kundgebung bedienen, rund um die Uhr, die Verlegung frischer Partien von Demonstranten aus den westlichen Gebieten des Landes auf dem Luftwege, per Achse und per Eisenbahn in die ukrainische Hauptstadt - all das veranlasst dazu, sich die Frage zu stellen: "Wer bezahlt das alles?"

Aus: Ukrainische Krise: Wiederbelebung der Stereotypen des Kalten Krieges

A.S.H. | 25.11.04 09:18 | Permalink