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Atom-und Windkraftindustrie immer stärker verzahnt

von Klaus Hart

Deutsche Konzerne wie Siemens, die Atomkraftwerke errichten, waren von Anfang an beim Windkraftgeschäft kräftig dabei, andere Unternehmen der Atom-und Rüstungsbranche stiegen ebenfalls zügig ein. Die Unterstützung von "Umweltverbänden" und "Umweltpolitikern" sicherte man sich rasch.

FinanzNachrichten:
Atomtechnikkonzern Areva will Repower vollständig übernehmen

Der französische Atomtechnikkonzern Areva will den Hamburger Windkraftanlagen-Bauer Repower übernehmen. Für die ausstehenden Aktien würden 105 Euro pro Titel geboten, teilte das Unternehmen am Montag in Paris mit. Areva kontrolliert bereits 29,99 Prozent von Repower. Mit dem Übernahmeangebot bewertet der französischen Konzern Repower mit 850 Millionen Euro. Die Offerte stelle ein Aufschlag von 17 Prozent gegenüber dem Schlusskurs von Freitag dar. [mehr]

Wie sieht die Zuarbeit deutscher "Umweltverbände" aus? Hier das Beispiel des Deutschen Naturschutzrings(DNR):

"Informationskampagne Umwelt- und naturverträgliche Windenergienutzung in Deutschland (an Land)
Das Projekt läuft vom 01.07.2004 bis zum 31.12.2005
...

Zielsetzung: Die Informationskampagne verfolgt zwei Hauptziele:

• Die Akzeptanz der Windenergienutzung in der Bevölkerung und bei den Entscheidungsträgern soll verbessert und so die Voraussetzung für einen weiter steigenden Anteil der Windenergie an der Gesamtenergieerzeugung geschaffen werden. Objektive Informationen über den umweltverträglichen Einsatz der Windenergie können diffuse Ängste abbauen und Scheinargumente von Kritikern als solche entlarven.

• Die Umwelt- und Naturverträglichkeit der Windenergienutzung soll in Hinsicht auf eine umfassende Nachhaltigkeit verbessert werden. Hierzu wird in der Kampagne klargestellt, welchen Anforderungen die Nutzung der Windenergie in jedem Einzelfall genügen muss, um vollständig umweltverträglich zu sein.
Vorgehensweise: Für das Vorhaben orientiert sich der DNR an der Organizer-Spirale als Kampagnenplanungsmodell (Kampagnenkonzept).

Eine Analyse über den derzeitigen Stand der Windenergienutzung in Deutschland und die Auswirkungen von Windenergieanlagen auf den Menschen und die Natur bildet die Grundlage der Informationskampagne.
Als Öffentlichkeitsarbeit der Kampagne führt der DNR mit Unterstützung der Kreis- und Ortsgruppen seiner Mitgliedsverbände vor allem in den windträchtigen Gebieten (Mittelgebirge, Küste) zahlreiche Aufklärungsaktionen durch. Referenten, die das Thema weitertragen sollen, werden geschult und das erforderliche Informationsmaterial bereitgestellt. Zu den Veranstaltungen werden gezielt die Vertreter der örtlichen Presse eingeladen um eine möglichst große Breitenwirkung zu erzielen.

Beschreibung: Bei der Analyse der Auswirkungen von WEA wird von allgemein geäußerten Befürchtungen ausgegangen und objektiv die tatsächliche Art der Wirkung und die Reichweite der verschiedenen Effekte (z. B. Schattenwurf, Landschaftsbildbeeinträchtigung) untersucht. Um einen Überblick zu gewinnen, welche Probleme der Windenergienutzung ein besonderes Ärgernis darstellen, ist die aktuelle Rechtsprechung zum Themenbereich berücksichtigt. Die derzeit geltenden Verfahrensregeln für den Umgang mit Windenergieanlagen werden dargestellt und auf hinreichende Wirksamkeit überprüft.

Daraus leitet der DNR Forderungen für die Standort-Planung und Anlagentechnik von Windenergieanlagen ab, die diese erfüllen sollen, um den Kriterien umfassender Nachhaltigkeit zu genügen. Wenn Windenergieanlagen an Standorten errichtet werden, wo sie keine erheblichen Beeinträchtigungen der Bevölkerung und der Natur bewirken, stellen sie kein Problem für den Umwelt- und Naturschutz dar. Solche Standorte können und müssen mit guter Planung gesucht und gefunden werden. Der DNR wird durch geeignete Veranstaltungen Diskussionsprozesse unter den Akteuren einleiten und begleiten, damit aus den bisherigen Erfahrungen optimierte Verfahrensweisen und Bewertungsansätze entwickelt werden können. In diesen Prozess bringt der DNR eigene Vorschläge und Ansätze als Beitrag zur Konfliktlösung ein.

Für die Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Kampagne werden folgende Infomaterial hergestellt:
1. eine allgemeinverständliche Broschüre „umwelt- und naturverträgliche Windenergienutzung onshore“,
2. ein Faltblatt "Zu den Haupteinwänden gegen die Nutzung von Windenergie (onshore)",
3. ein Internetauftritt "Wissenswertes zur Windenergienutzung in Deutschland",
4. eine CD-Rom mit den Inhalten der Kampagne und
5. eine Artikelserie für Mitgliederzeitschriften und sonstige Veröffentlichungen. "

"Windmills are slaughterhouses for birds"
Merkwürdig - überall in der Welt beobachten Naturfreunde, wie geschützte Tiere durch sogenannte "umweltfreundliche" Windkraftwerke liquidiert werden, doch deutsche "Umweltverbände" haben wohl irgendwie schlechte Augen, veröffentlichen nie den direkten Ablauf der Umweltverbrechen. Deshalb ein Erfahrungsbericht aus Großbritannien u.a. über den Tod eines Bussards an einem der von Grünen, "Umweltverbänden", Atom-und Windkraftindustrie so hochgelobten Windkraftwerke:

DEATH OF BUZZARD IN TURBINE BLADES HEIGHTENS WINDFARMS CONCERN
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IAIN GRANT

08:50 - 26 January 2007
A Shocked busload of nuclear workers witnessed the death of a buzzard after it flew into one of the wind turbines at Forss.


The demise of the adult buzzard was seen on Wednesday by a group of workers travelling between New Park business park at Forss and the neighbouring site at Dounreay at lunchtime on Wednesday. The financial administrator, Terry Luckock, reported the death to the RSPB.

She said: "It was a real shame to see such a beautiful bird killed in this way. It did not stand a chance given that it collided with a moving, nine-tonne blade."

Ms Luckock, 41, from Halkirk, does not believe it was an isolated occurrence.

"I believe one of the turbines here was responsible for a buzzard's death last summer and I'm told the ground at the wind farm at the Causewaymire is littered with dead birds. The turbines might be environmentally-friendly but it's at a cost to our birdlife. Unfortunately, I don't think that is going to stop more going up."

The buzzard was one of a pair, with its local nest also including a nine-month fledgling.

Work is under way to build a further four turbines at the site.

No one from Renewable Energy Systems, which runs the Forss site, was yesterday available for comment.

A Belgian falconer is meanwhile urging planners to block a windfarm proposed on a prime piece of sporting land on the east coast of Caithness. According to Hugo Clerens, turbines in his homeland have killed many birds and he fears the same would be true if npower renewables gets the green light at Burn of Whilk, near Clyth.

Mr Clerens is one of a number of Belgian falconers who regularly travels to indulge his hobby on Thrumster Estate.

"Windmills are slaughterhouses for birds," he stated in his objection to Highland Council's planning office. "It is a known fact that windmills are a major threat to passage birds such as geese and cranes, and other big birds such as eagles and owls."

A spokeswoman for npower renewables, the company behind the Clyth development, yesterday said schemes would not get planning approval if there is well-founded concern about its impact on the local birdlife. She said: "Part of the environmental studies which have to accompany a planning application involve a full assessment on the likelihood of bird strikes.The operation of sites we have developed show we're pretty well spot on with the locations we've chosen. We've not encountered any problems."

Ob vielleicht mal jemand vom DNR den Bericht gar dementiert, richtigstellt? Denn in der DNR-Kampagne war von solchen Dingen nicht die Rede.


Zur Erinnerung hier ein Hinweis auf einen Text von 2005:

Windkraft - wegen lächerlichen vier Prozent Stromerzeugung Deutschlands Natur versaut
Trittin gibt erstmals zu, daß die Rotoren vom Aussterben bedrohte Tiere vernichten

***

Reaktionen auf das Übernahmeangebot des französischen AKW-Konzerns an Repower:

Gemäß Presseberichten hat das Übernahmeangebot bei den Anlegern an der Börsse für Euphorie gesorgt - nach Angaben der "Welt" ist es keineswegs ungewöhnlich, daß sich der französisch-deutsche Atomkonzern um einen Windrad-Hersteller erweitere. "So hat sich General Electric bereits 2002 aus der Konkursmasse des Enron-Konzerns den seinerzeit zweitgrößten deutschen Windradbauer Tacke gesichert. Heute betreibt der weltweit führende Anbieter von Siedewasser-Reaktoren sogar ein Windkraft-Forschungszentrum bei München. Und auch Areva-Großaktionär Siemens hat sich vor zwei Jahren mit der dänischen Bonus Energy einen der größten Windradhersteller der Welt zugelegt." Laut "Welt" polieren die Hersteller von Atomkraftwerken mit der Windkraft im Portfolio ihr ökologisches Image auf. "Ihrem Kalkül nach hilft das mit der Windkraft erworbene Öko-Image dabei, Atomreaktoren zu verkaufen."

"Übernahmestrategien" wurden indessen auch in Bezug auf sogenannte Umweltverbände gefahren - nicht wenige ließen sich schon nach kurzer Zeit vor den Karren der Kapitaleigner spannen.


Repower-Chef Fritz Vahrenholt begrüßte gegenüber der Presse die Übernahmepläne von Areva. Das "Hamburger Abendblatt" fragte Vahrenholt:"Was halten Sie als ehemaliger sozialdemokratischer Umweltsenator Hamburgs von Atomkraft? Immerhin ist Areva in der Nuklearenergie Weltmarktführer. Gibt es da keine inneren Konflikte bei Ihnen?
Vahrenholt: Nein. Ich habe keine Berührungsängste mit sicherer Atomkraft. Ich habe den vorzeitigen Atomausstieg schon immer für vorschnell gehalten..."

Schauen wir mal, ab wann sogenannte Umweltverbände, eventuell nach neuen, von oben gesponserten Propagandakampagnen, auch offiziell auf die Vahrenholt- Linie einschwenken.

http://www.ostblog.de/2005/05/windkraft_wegen_laecherlichen.php
http://209.85.165.104/search?q=cache:9btlx8JMj9wJ:www.grueneliga-berlin.de/rabe_ralf/rabe_archiv_2000/06_07_2000/tafelsilber.html+Wendeverlierer+Natur&hl=pt-BR&gl=de&ct=clnk&cd=10

http://209.85.165.104/search?q=cache:eUmn9DlSdK4J:www.nabu.de/nh/100/milan100.htm+Wendeverlierer+Natur&hl=pt-BR&gl=de&ct=clnk&cd=18

http://209.85.165.104/search?q=cache:BcYuxA4c4xMJ:www.utopie1.de/F/Ferst-PDS/Hart-2002-Ostnatur.htm+Wendeverlierer+Natur&hl=pt-BR&gl=de&ct=clnk&cd=7

http://www.ostblog.de/2006/10/neues_vom_windkraftund_solarbl.php

http://www.wattenrat.de/sonderseiten/stern/stern01.htm

Klaus | 22.01.07 12:32 | Permalink