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Leichtsinn?

Zur Ermordung der beiden deutschen Journalisten in Afghanistan - aus dem Blog des freien Korrespondenten Martin Ebbing in Teheran:

"Es fällt nicht leicht, dies zu schreiben: Karen Fischer und Christian Struwe, die beiden Kollegen, die in Afghanistan ihr Leben verloren haben, haben leichtsinnig gehandelt. Sie haben einige der Sicherheitsregeln außer acht gelassen, die man in einem Land wie Afghanistan beachten muß.

Man sollte nicht ohne einen Ortskundigen durch eine Gegend fahren, die man nicht kennt. Zumindest sollte man zuvor die notwendigen Informationen bei vertrauenswürdigen Einheimischen einholen. Man sollte nur auf einen Dolmetscher verzichten, wenn man selbst die Sprache ausreichend beherrscht. Auf keinen Fall aber sollte man in einer gottverlassenen Gegend in Afghanistan unter freiem Himmel campieren. Offensichtlich haben sie versucht, mit einem geringen Budget eine Geschichte zu realisieren und aus der Not heraus bei den notwendigen Vorsichtsmassnahmen gespart: kein Fahrer, kein Dolmetscher und keine Übernachtung in einem Hotel oder Gästehaus.

All diese „Fehler“ dürften zu ihrem Tod beigetragen haben."

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Klaus | 12.10.06 00:57 | Permalink