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Geldwäsche beim Thüringer Geheimdienst

Gestern fand eine neue Runde im Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen Thüringer Geheimdienstchef Helmut Roewer statt. Immer mehr Schweinereien aus alten Tagen werden bekannt.
Ein Mann mit dem Tarnnamen Karl-Heinz Feder wurde 1997 bei einer Verfassungsschutz-Weihnachtsfeier von seinem Vorgesetzten auf die anstehende Regelung einer „operativen Aktion“ vorbereitet. Er solle eine wissenschaftliche Arbeit über die „konspirative Arbeit“ im Speziallager Buchenwald schreiben, für 30.000 DM.
Die Arbeit musste er nie schreiben, das Geld bekam er sofort und überwies es zu jeweils 15.000 DM, wegen des Geldwäschegesetzes, auf eins seiner Konten unter falschen Namen ein. Ein halbes Jahr später bekam er den Auftrag das Geld auf das Konto von Stefan Seeberg zu überweisen. Stefan Seeberg war der Deckname des Verfassungsschutzchefs Helmut Roewer.
Eine weitere Verfassungsschutzmitarbeiterin, bekannt unter „Grüne Mamba“, berichtete über ein weiteres ähnliches Scheingeschäft. Hier war die Tarnung eine angebliche Stasi-Studie, das Honorar 35.000 DM.
Die nächsten belastenden Fakten im Prozess wegen Untreue gegen Roewer und andere Verfassungsschutzmitarbeiter gibt es beim nächsten Prozesstag.

natter | 19.10.06 15:18 | Permalink