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Staatliches Chaos und organisierte Anarchie

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New Orleans

UPDATE 13.06.06: Ups ... da hat wohl jemand den VeranstalterInnen ein faules Ei ins Nest gelegt. Während der Veranstaltung kam es beim zweiten Teil des Vortrages zu einem Eklat. Die Referentin Naomi Archer (common ground collective), die sich als "Fürsprecherin Indigener" ausgab, sollte eigentlich laut Ankündigung über den Hurrican Katrina erzählen. Stattdessen versuchte Sie aber das Publikum mit als Industrie- und Umweltzerstörungskritik getarntem neu-heidnischen Eso-Müll zu betäuben um sich dann in expliziter Abgrenzung zur Französischen Revolution auf die "wahren Werte und Ursprünge Europas" zu berufen. Ein Zuhörer aus dem Publikum denunzierte - nach intensivem Zuhören - Archers Vortrag als völkisch zersetzt und eine Blut-und-Boden-Ideologie zu affirmieren und völlig unkritisch einen neurechten Begriffsapparat des Ethnopluralismus zurück zu greifen.

Selbstorganisation nach dem Hurrican Katrina in New Orleans
Während sich die staatliche Antwort auf die Zerstörungen durch den Hurrican „Katrina" in New Orleans zunächst in der Entsendung von schwerbewaffnerter Polizei und „guten" Ratschlägen erschöpfte und die Medien von „Massenvergewaltigungen" und „Plünderungen" schwadronierten, organisierten anarchistische Basiskollektive und Betroffene in Eigeninitiative die gegenseitige Hilfe. Die „Anarchistische Antwort auf Katrina" in Gestalt der Gruppe „Common Ground" trug nicht nur in den ersten Tagen nach der Katastrophe dazu bei, das Leben vor allem in den Armenvierteln der Stadt wieder lebenswert zu machen.

Darüber will nun die frisch aus der Taufe gehobene FAU-Gruppe (Freie ArbeiterInnen Union) in Frankfurt (Oder) diskutieren und hat zwei Aktivistinnen aus den USA in die Oderstadt eingeladen.

Zahlreiche Freiwillige haben ihren Beitrag geleistet, in dem sie Hilfsgüter gesammelt und verteilt und dabei geholfen haben, Häuser und Stadtviertel aufzuräumen und zu renovieren. Mit der Gründung einer lokalen Radiostation und einem Internet-Center haben sie dazu beigetragen, die Kommunikation vor Ort wieder in Gang zu bringen. Und nicht zuletzt unterstützen sie von der Räumung bedrohte BewohnerInnen der Armenviertel, die im geplanten neuen New Orleans der Reichen und Touristen keinen Platz haben sollen.

Die Aktivitäten der AnarchistInnen stoßen umso mehr auf stärkere Resonanz, weil Hilfen durch die US-Obrigkeit und die offiziellen Hilfsorganisationen noch immer unzureichend sind. Heute unterstützen sie von der Räumung bedrohte Bewohner/innen der Armenviertel, die im geplanten „neuen“ New Orleans, nämlich dem der Reichen und Tourist/innen, keinen Platz haben sollen. Die zwei US-amerikanischen Aktivistinnen machen auf ihrer Tour durch die Niederlande und Deutschland in Frankfurt (Oder) Station und werden von ihren Erfahrungen berichten.

FAU Frankfurt/Oder
Wann? Mo. 12.06.06 um 18.30 Uhr
Wo? Gemeindehaus (Karl-Ritter-Platz), Frankfurt/Oder

Michal Stachura | 06.06.06 21:36 | Permalink

Kommentare

generell ist die macht gottes doch im vergleich zu dem was die menschen hier auf erden zu lebenden zeiten und durch das tun, welches von eigener hand lange vorbereitet, dennoch aber nicht ohne weiteres anarchistisch angehaucht sein kann, niemals im bezug auf das völkische überprüft

Verfasst von: ursula | 07.06.06 20:56

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