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Leitkultur und Parallelwelt

Viele der interessanteren deutschen Kulturproduktionen hatten zuletzt einen migrantischen Hintergrund. Quantitativ mögen sie weiterhin minoritär sein, qualitativ ragen sie aus der Menge „deutsch-deutscher“ Produktionen heraus. Der Preis ihres Erfolgs scheint allerdings oftmals in einer Selbstethnisierung und Zurschaustellung herkunftsspezifischer Biografien zu liegen. Jede wohlmeinende Institution in Deutschland hat mittlerweile auch ihren Vorzeige- oder Haustürken im Programm. Man kann durchaus geteilter Meinung sein, ob dies der „sozialen Integration“ oder vielleicht etwas weniger hehren Zielen dient.
Vor dem Hintergrund aktueller Debatten (von Neukölln nach Potsdam und zurück) werden Thomas Arslan (Filmregisseur), Shermin Langhoff (Kuratorin am Hau) und Marion von Osten (Projekt Migration der
Bundeskulturstiftung) über Veränderungen und Konstanten in der deutschen Kultur- und Einwanderungspolitik sprechen. Moderation: Andreas Fanizadeh
Zu Beginn wird ein Ausschnitt aus Arslans Film „Geschwister/Kardesler“ von 1996 gezeigt.

Berlin, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Roter Salon, Do 4.Mai, 20 Uhr
Eintritt 5,- Euro

natter | 03.05.06 14:52 | Permalink