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Großer Lauschangriff

Köstlich! Ausgerechnet in der Zeit, in der die griechische Regierung den größten Betrag ihrer Geschichte in die Staatssicherheit investierte (1.2 Milliarden Euro anläßlich der Olympische Spiele in Athen), wurde ihr, wie jetzt langsam durchsickert, ein dickes Ei ins Nest gelegt.

Mittels einer auf dem zentralen System des Mobilfunkbetreibers Vodafone (Griechenland) installierten Spionagesoftware wurden offensichtlich fast ein Jahr lang die ein- und abgehenden Anrufe ganz bestimmter Mobiltelefone zu bisher unbekannten Karten-Mobiltelefonen umgeleitet.

Unter den angezapften Anschlüssen befinden sich die Mobiltelefone von Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis sowie mehrerer Minister und ranghoher Sicherheitskräfte. Insgesamt spionierten die Täter in einem Zeitraum von kurz vor den Olympischen Spielen 2004 bis wahrscheinlich März 2005 etwa 100 „Persönlichkeiten“ aus, darunter die Minister für Auswärtiges, Verteidigung, Justiz und Öffentliche Ordnung sowie Generäle, hochrangige Polizisten sowie Mitarbeiter des Außenministeriums.

Auch ein Anschluss der amerikanischen Botschaft wurde abgehört, ebenso das Handy der Frau von Ministerpräsident Karamanlis, Natasha.

Nach Angaben von Regierungssprecher Roussopoulos flogen die Abhöraktionen bereits im März vergangenen Jahres auf, als sich Kunden der griechischen Mobiltelefongesellschaft Vodafone- Panafon darüber beschwerten, dass sie für sie bestimmte Textmitteilungen nicht erhalten hatten. Die Sache sei aber geheim gehalten worden, um die Untersuchungen nicht zu gefährden

Trotzdem, von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur.

A.S.H. | 03.02.06 01:15 | Permalink