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Die alte Neue Rechte

Die rechte Wochenzeitung «Junge Freiheit» kann nach einer Ablehnung nun doch mit einem Stand an der Leipziger Buchmesse (16. bis 19. März) teilnehmen.
Wie die Messe am Freitagabend mitteilte, hatte der Verlag zuvor Details zu einer geplanten Veranstaltung zu seinem 20-jährigen Bestehen übermittelt. Vorgesehen sei demnach ein halbstündiger Vortrag zur Presse- und Meinungsfreiheit. Zudem sei angeboten worden, bei Anhaltspunkten für Störungen ein Sicherheitskonzept zu besprechen. Am vergangenen Mittwoch hatte die Messe die Zulassung eines Standes abgelehnt. Dies hatte Proteste bei der Neuen Rechten ausgelöst.

Der Verlag der Jungen Freiheit hatte sich mit Anzeigen in konservativen Tageszeitungen gegen eine «politisch motivierte Ausladung» gewehrt. Dem Protest gegen eine «Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit» schlossen sich mehr als 300 Unterzeichner an:
Dr. Franz Alt, Fernsehjournalist; Herbert Ammon, Publizist; Dr. Bruno Bandulet, Journalist, ehem. Chef vom Dienst der Tageszeitung „Die Welt“; Prof. Dr. Arnulf Baring, Hochschullehrer an der FU Berlin; Bernward Büchner, Vors. Richter am Verwaltungsgericht Freiburg a. D. und Vorsitzender der Juristenvereinigung Lebensrecht e. V.; Philipp Freiherr von Boeselager, Teilnehmer des 20. Juli 1944; Andreas von Bülow, SPD-Bundesminister für Forschung und Technologie a. D. im Kabinett Helmut Schmidt; Prof. Dr. Martin van Creveld, Hochschullehrer an der Hebräischen Universität von Jerusalem; Mag. Wolfgang Dvorak-Stocker, Geschäftsführer des Leopold Stocker Verlages Graz; Gernot Facius, Redakteur der Tageszeitung „Die Welt“; Siegmar Faust, Schriftsteller, Vizepräsident des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA); Dr. Joachim Fest, Historiker und ehem. Herausgeber der FAZ; Dr. Herbert Fleissner, Verleger; Frederick Forsyth, Schriftsteller; Dr. Jörg Friedrich, Schriftsteller; Dr. Peter Gauweiler MdB, Bayerischer Staatsminister für Umwelt a. D., Rechtsanwalt und CSU-Bundestagsabgeordneter; Norbert Geis MdB, Rechtsanwalt und CSU-Bundestagsabgeordneter; Prof. Dr. Günter Gillessen, Journalist und ehem. Redakteur der FAZ; Dr. med. Reinhard Gnauck, Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM); Dr. Dieter Göbel, ehem. Chefredakteur und SWF-Hörfunkdirektor; Dr. Otto von Habsburg, Ehrenpräsident der Paneuropaunion; Dr. Othmar Hackl, Brigadegeneral a. D., ehem. Amtschef des „Militärgeschichtlichen Forschungsamtes“ (MGFA) der Bundeswehr; Karl Hafen, Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM); Prof. Dr. Hans-Olaf Henkel, ehem. Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI); Eckhard Henscheid, Schriftsteller; Susanne Zeller-Hirzel, ehem. Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“; Rolf Hochhuth, Schriftsteller; Carl-Wolfgang Holzapfel, Vorsitzender der Vereinigung 17. Juni 1953 e. V.; Prof. Dr. Klaus Hornung, ehem. Professor für Politikwissenschaften an der Universität Hohenheim; Peter-Alexander Hussock, Verleger und Vorsitzender der Hilfsorganisation für die Opfer politischer Gewalt in Europa e. V. (HELP); Prof. Dr. Jens Jessen, Hochschullehrer; Erich Kieckhöfel, ehem. Chefredakteur der „Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen“; Michael Klonovsky, Schriftsteller; Prof. Dr. Hans-Helmuth Knütter, em. Professor für Politikwissenschaften an der Universität Bonn; Prof. Dr. Folkmar Koenigs, Hochschullehrer für Handels- und Wirtschaftsrecht an der TU Berlin; Dr. Klaus Peter Krause, Journalist, ehem. leitender Redakteur der FAZ; Ferdinand Kroh, Journalist; Götz Kubitschek, Geschäftsführer des Verlages „Edition Antaios“; Detlef Kühn, ehem. Direktor der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM); Thor Kunkel, Schriftsteller; Prof. Dr. Michael Langer, Professor für Religionspädagogik an der Universität Regensburg; Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL); Prof. Dr. jur. Konrad Löw, em. Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bayreuth und Mitglied des Kuratoriums der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM); Heinrich Lummer, Innensenator a. D.; Helmut Markwort, Herausgeber des Nachrichtenmagazins FOCUS; Helmut Matthies, Chefredakteur der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA; Dr. jur. Hans Merkel, Ministerialdirigent a. D.; Heinz Klaus Mertes, Publizist; Prof. Dr. Klaus Motschmann, em. Professor für Politikwissenschaften an der Hochschule der Künste Berlin; Prof. Dr. Ernst Nolte, em. Professor für Neuere Geschichte an der FU Berlin; Prof. Dr. Wolfgang Ockenfels, Lehrstuhlinhaber für Christliche
Sozialwissenschaften an der Universität Trier; Prof. Georg-Berndt Oschatz, Direktor des Bundesrates a. D.; Prof. Dr. Helmut Quaritsch, ehem. Professor für Staatsrecht an der Hochschule Speyer; Prof. Dr. Gerard Radnitzky, Wissenschaftstheoretiker; Prof. Dr. Bernd-Thomas Ramb, Universitätsprofessor; Clemens Range, Journalist, langjähriger Redakteur der Tageszeitung „Die Welt“; Dr. Klaus Rainer Röhl, Journalist und Ex-Herausgeber der Zeitschrift „Konkret“; Dr. Achim Rohde, Rechtsanwalt, Regierungspräsident a. D. und ehem. FDP-Fraktionsvorsitzender im Landtag von NRW; Ulrich Schacht, Schriftsteller, ehem. leitender Redakteur der „Welt am Sonntag“; Dr. Stefan Scheil, Historiker und Träger des „Gerhard-Löwenthal-Preises für Journalismus“ 2005; Fritz Schenk, langjähriger Moderator des ZDF-Magazins und Chef vom Dienst der ZDFChefredaktion; Dr. Ute Scheuch, Sozialwissenschaftlerin; Prof. Dr. Hans Schieser, Erziehungswissenschaftler und Mitglied im Kuratorium des Forums Deutscher Katholiken; Volker Schimpff, ehem. Aufsichtsratsmitglied der Leipziger Messe GmbH; Prof. Dr. jur. Theodor Schweisfurth, Hochschullehrer für öffentliches Recht und Völkerrecht; Dr. Wolf Jobst Siedler, Verleger und Schriftsteller; Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Robert Spaemann, Universitätsprofessor; Prof. Dr. Manfred Spieker, Lehrstuhlinhaber für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück; Dr. Carl-Dieter Spranger, Bundesminister a. D.; Alexander von Stahl, Generalbundesanwalt a. D.; Erika Steinbach MdB, CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des BdV; Rolf Stolz, Publizist und Mitbegründer der „Grünen“; Arno Surminski, Schriftsteller; Dr. Horst Weisel, Botschafter a. D.; Dr. Karlheinz Weißmann, Historiker; Dr. Klaus Wippermann, Publizist, ehem. leitender Redakteur der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“, Prof. Dr. Alfred M. de Zayas, Hochschullehrer für Völkerrecht an Universitäten in den USA, Kanada und Europa, langjähriger Sekretär des UN-Menschenrechtsausschusses, Generalsekretär des PEN International Genf; u.a.

natter | 11.02.06 20:32 | Permalink

Kommentare

Da wird ja einem richtig übel. Schweisfurth war mein Professor für Völkerrecht an der doch so weltoffenen Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Das passt ja zu der Schwan und ihrem Elite-Konzept, die war sich ja auch nicht zu schade um die nuklearen Sprengköpfe "Pershing" in Europa zu instalieren. Diese krypto-faschistischen Wichser von der SPD sollen in der Hölle schmoren!

Verfasst von: Ehemaliger Student | 12.02.06 00:12

Die Eighties: Friedensbewegung und Deutschlandliebe

Zu Beginn der 80er Jahre setzte eine lagerübergreifende nationale Welle ein, welche "Nation+Europa" zu der Bemerkung veranlasste, "die Rechte sollte sehr aufmerksam verfolgen, wie sich der Linksnationalismus entwickelt und sie sollte von ihm lernen". Galt es in der Öko-Bewegung die dort virulenten Topoi "Heimat" und "Abkehr von der dekadenten Konsumgesellschaft" eindeutig aufzuladen, so waren es in der neu entstehenden, sogenannten Friedensbewegung die Forderungen nach Neutralität, Souveränität und Beendigung des "Besatzungszustandes", an die angeknüpft werden konnte. Die Rahmenbedingungen waren günstig, denn von linker Seite erschallte laut der Ruf nach "Neubesetzung des Begriffs der Nation". 1981 wurde von den der Niekisch-Linie zugehörigen Sozialdemokraten Peter Brandt und Herbert Ammon der Sammelband "Die Linke und die nationale Frage" herausgegeben, in dem mit Beiträgen von u.a. Eichberg, Martin Walser, Willy Brandt, Kurt Schumacher, der KPD, Ernst Niekisch und Bertolt Brecht versucht wurde, eine Tradition des guten, weil linken Nationalismus zu konstruieren. Im Folgenden verstärkten sich entsprechende Interventionen aus der rechten Ecke, gemeinsam wurden Aufrufe und Aufsatzbände national gesinnter Intellektueller herausgegeben. So erschien im Verlag des nationalpazifistischen Grünen Alfred Mechtersheimer eine Denkschrift, als deren Autorinnen u.a. Herbert Ammon, Wolf Schenke, ehemaliger Reporter des "Völkischen Beobachters", Rolf Stolz, Nazifreund und grüner Kopf der "Linken Deutschland-Diskussion", Sozialdemokraten sowie der Mitbegründer von "wir selbst" zeichneten. Zentrale Forderungen waren der "Abzug fremder Truppen aus beiden deutschen Staaten" und die "Wiedervereinigung", Fragen die gesamtgesellschaftlich breit diskutiert wurden und immer wieder Anlass für Avancen und Allianzen quer zum sonst geltenden politischen Gefüge gaben. Beispielhaft dafür noch zwei Zitate: Armin Mohler, Edelfaschist und wichtigster Bewahrer der Gedanken der "Konservativen Revolution", verortete die Grenzen nicht mehr zwischen rechts und links, sondern "zwischen den Bejahern und den Gegnern des status quo", d.h. "der großen Gleichmachung unter Sowjetstern und Stars + Stripes". Michael Kühnen, militanter Naziführer, zeigte sich ebenfalls erfreut über den neuen Nationalismus von links und rekurrierte auf den historischen NS, der den Versuch unternommen habe, "rechts und links im Überlebensinteresse unserer Nation zusammenzuzwingen".

Vor allem die Nationalrevolutionäre im engeren Sinne um die Solidaristen und Henning Eichberg versuchten sich als nonkonforme, progressive dritte Kraft darzustellen und erklärten den Nationalismus kurzerhand zum wahren Antifaschismus, da er die Befreiung des deutschen Volkes von anti-emanzipatorischen Strukturen zum Ziel habe.

Quelle: http://labandavaga.antifa.net/php/2003/querfront.php

Verfasst von: Antifa | 12.02.06 00:22

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