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Das ist schon putzig, wie uns da das Statistische Bundesamt die Welt erklärt. Über DPA wurde gestern behauptet, die Gründe für den drastischen Anstieg des Ölpreises zwischen Dezember 2003 und Dezember 2005 um 90,8 Prozent sei vor allem der gestiegene Ölbedarf Chinas, Indiens und der USA, UND gewisse "Sonderfaktoren wie Streiks und Produktionsausfälle in Venezuela im August 2004 oder die Hurrikan-Katastrophe in den USA im Sommer 2005".
Die bringen es tatsächlich fertig in ihrer Presseerklärung kein einziges Wort über den Irakkrieg zu verlieren.

Die passende Antwort der Venezuelanischen Botschaft in Deutschland gibt's übrigens auch schon:

"Die Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Berlin teilt der öffentlichen Meinung mit, dass es im Gegensatz zur Mitteilung der Presseerklärung des Statistischen Bundesamtes in unserem Land keinen Erdölstreik gegeben hat. Hervorzuheben ist, dass im August 2004 in Venezuela das Referendum über den Präsidenten stattfand, das als Ergebnis die Bestätigung des Herrn Präsidenten der Republik, Hugo Chávez Frías, in seinem Amt durch freie und demokratische Stimmabgabe hatte. Der Sieg des Präsidenten Chávez im August 2004 trug zweifellos zur Beruhigung des Erdölmarktes bei und das Sinken des Erdölpreises auf den internationalen Märkten war ein positives Signal auf das Wahlergebnis in Venezuela.

Die Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Berlin lädt außerdem das Statistische Bundesamt dazu ein, andere wichtige Faktoren bei seiner Analyse der Erdöl-Einfuhrpreise seit Dezember 2003 zu berücksichtigen, wozu gehören: der Krieg im Irak, der als Ergebnis des Verschwinden der irakischen Produktion vom internationalen Markt und eine große Unsicherheit in der Region des Mittleren Ostens verursachte. Andererseits die ständigen Schwankungen der Wechselkurse der US-Währung gegenüber anderen starken Währungen wie den Euro, dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken im Verlauf der Berichtsperiode. Schließlich müßte in einer Studie dieser Art das Verhalten anderer produzierender Länder, die nicht der OPEC angehören, berücksichtigt werden, da deren Exportvolumen einen großen Teil der Gesamtmenge ausmacht, der ebenso in den internationalen Markt einfließt."