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In den spanischen Enklaven Ceuta und Melilla in Marokko kam es in den letzten Wochen zu schweren Übergriffen von spanischer und marokkanischer Polizei gegen MigrantInnen. Mehrere Flüchtlinge wurden im Zuge ihrer Fluchtversuche getötet, viele an die Süd-Grenze Marokkos abgeschoben.

Gestern haben sich im Plenum des Berliner Sozialforums BerlinerInnen
zusammengefunden, als Einzelpersonen aber auch als AktivistInnen bzw.
VertreterInnen der Antirassistischen Initiative, der Fluechtlingsinitiative Berlin-Brandenburg, des Fluechtlingsrats Brandenburg, der Initiative fuer ein Berliner Sozialforum, des Komitees fuer Grundrechte und Demokratie und der Plataforma, um sich ueber Protestaktionen gegen die Eskalationen der Europaeischen Fluechtlingspolitik zu verstaendigen.

Die TeilnehmerInnen sind uebereingekommen, eine erste Protestaktion durchzufuehren, naechsten:

Montag, den 17. Oktober 2005, ab 14 Uhr vor der Spanischen Botschaft Berlin in der Lichtensteinallee 1, 10787 Berlin.

Auf Grund der aktuellen Ereignisse in Ceuta und Melilla wurde die
Spanische Botschaft als Adressatin des Protests gewaehlt. Ebenso haette die Vertretung der Europaeischen Kommission, der Amtssitz des
noch-Innenministers Schily oder all die anderen Vertretungen der
EU-Mitgliedstaaten gewaehlt werden koennen, die die menschen-rechtsverachtende Politik der "Festung Europa" mitverantworten. Auf diese werden die OrganisatorInnen zu einem spaeteren Zeitpunkt auf sie zurueckkommen.

Die Protestierenden wollen mit Leitern, als Symbol fuer die Ueberwindung der Grenzen, Zaeune und Mauern kommen und den VertreterInnen der Spanischen Regierung blutig-rot bemalte Handflaechen zeigen, um sie an das Blut zu erinnern, dass an
ihren Haenden klebt.

Weitere Vorbereitungstreffen für die Aktion gibt es diesen Donnerstag, den 13. Oktober, um 19 Uhr bei New Yorck im Bethanien (Planung) [Suedfluegel des Bethanien (ehem. Sozialamt) am Mariannenplatz 2, 10997 Berlin] und am Samstag, den 15. Oktober um 15 Uhr am gleichen Ort (praktische Vorbereitung)

Die OrganisatorInen fordern alle Berlinerinnen und Berliner auf, sich ihrem Protest anzuschliessen und gemeinsam einen Ausdruck fuer unsere Trauer und unsere Wut zu finden. Sie stellen sich ausdruecklich in den Zusammenhang der von unten organisierten Protestaktionen, die schon in den letzten Tagen europaweit stattfanden.

Unsere Solidaritaet gilt allen Menschen weltweit, die sich einzig durch Flucht und Migration eine Lebensperspektive aufrechterhalten koennen.

Wer als Einzelperson oder Gruppe den Aufruf unterstuetzen moechte, wer
Anregungen oder Rueckfragen hat, melde sich bitte an:
info@socialforum-berlin.org

Aktuelle Informationen finden sich unter: http://www.socialforum-berlin.org

Weiter Infos:
Augenzeugen-Berichte von MigrantInnen in Marokko:

http://www.de.indymedia.org/2005/10/129905.shtml