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Heim ins Reich

Nun ist er wieder zu Hause. Der Mann mit dem Bauhelm und der Klatsche landete gestern mit einer Sondermaschine in Frankfurt/Main.

Laut REUTERS soll der aus Kanada ausgelieferte Neonazi und Holocaust-Leugner Ernst Zündel in Untersuchungshaft genommen werden.


Bild: www.holocaust-education.dk

"Er wird dem Haftrichter vorgeführt", sagte eine Sprecherin der Ermittlungsbehörde am Mittwoch. Gegen Zündel liegt ein Haftbefehl wegen des Verdachts der Volksverhetzung vor. Zündel war am Dienstagabend nach seiner Auslieferung aus Kanada festgenommen worden. Seit Jahre betreibt Zündel im Internet die zundelsite, auf der u.a. die Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis geleugnet wird. Dies ist nach bundesdeutschem Recht auch dann strafbar, wenn der Server im Ausland steht. Als Tatort in Deutschland gelte jeder Ort, an dem die Inhalte herunter geladen würden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

In der vergangenen Woche hatte ein kanadisches Gericht den Weg für die Abschiebung Zündels freigemacht, der sich zwei Jahre lang gegen seine Auslieferung gewehrt hatte. Das Gericht entschied, die Mitgliedschaft Zündels in einer extremistischen Organisation rechtfertige die Abschiebung. Ende der 50er Jahre war Zündel nach Kanada gezogen. Nach einem Rechtsstreit über antisemitische Schriften ging er 2001 in die USA. Von dort wurde er nach Ablauf seines Visums wieder nach Kanada abgeschoben und dort verhaftet.

Demnächst erwartet uns also eine Freakshow vor Gericht und die "Zündeldemo" der rechten Szene ist sicher auch nur noch eine Frage der Zeit.

Quelle: REUTERS

A.S.H. | 02.03.05 12:32 | Permalink