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Veranstaltunsprogramm zur Ausstellung „Tragödie der Freiheit"

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Ort:
Haus der Demokratie und Menschenrechte, Foyer des Robert-Havemann-Saals, sowie im Hofbereich (Zitat-Installation).

Zeit:
20.10.2016 bis 01.12.2016.

Öffnungszeiten:
Montag - Freitag jeweils 10-17 Uhr.

Vortrag / Film / Diskussion am 26.10., 9.11, und 17.11.,
Führung am 13.11.

Sollte das Foyer zufällig abgeschlossen sein, bitte in der Verwaltung melden (Vorderhaus, 1Etage).

20.10. ab 19 Uhr im Robert-Havemann-Saal
Eröffnungsveranstaltung und Film:
Memoria Viva
Spanien 2014, 120 min, Regie: Antonio J. García de Quirós Rodríguez, (OmU)
Die spanische Confederación Nacional del Trabajo, die CNT, ist eine legendäre Gewerkschaft. Während des Spanischen Bürgerkriegs war sie die Speerspitze gegen den faschistischen Putsch General Francos und gleichzeitig der Motor einer Sozialen Revolution, die zumindest für kurze Zeit zeigte, dass eine menschliche Gesellschaft möglich ist. Bereits in den Jahren zuvor erkämpfte sie Rechte, die in Zeiten des Neoliberalismus wieder utopisch scheinen. Und trotz Niederlage und Repression gibt es sie immer noch. MEMORIA VIVA erzählt die über hundertjährige Geschichte dieser anarchosyndikalistischen Gewerkschaft aus der Sicht ihrer Protagonisten – einfachen Arbeitern und Arbeiterinnen. Mit ihnen erleben wir ihre Geschichte, ihre Kämpfe, ihre Hoffnungen und Erwartungen. Eine Reise in die Utopie derjenigen, die eine neue Welt in ihren Herzen tragen.

26.10. Robert-Havemann-Saal
Filmvorführung im Rahmen der Ausstellung "Tragödie der Freiheit" - Revolution und Krieg in Spanien 1936 - 39. Fragmente.
ECONOMIA COL•LECTIVA – Europas letzte Revolution
"Economía col·lectiva. L'última revolució d'Europa, Spanien 2014, 66 min, Regie: Eulàlia Comas
Der Dokumentarfilm gibt einen tiefen Einblick in ein weitgehend vergessenes, aber nach wie vor inspirierendes Ereignis der jüngeren Geschichte: Die selbstbestimmte Kollektivierung von 80% der katalanischen Wirtschaft zwischen 1936 und 1939.
Auf den faschistischen Putsch General Francos im Juli 1936 antworteten die Arbeiter Kataloniens mit einer sozialen Revolution. Die Besitzlosen und ausgebeuteten Arbeiter, zum Großteil Anarchosyndikalisten, organisierten die Wirtschaft neu, selbstorganisiert und erschufen ein bis dato nie gesehenes soziales Sicherungssystem. Eine der radikalsten sozial-ökonomischen Umbrüche im 20. Jahrhundert. Europas letzte Revolution.

9.11, Robert-Havemann-Saal, 19 Uhr
Vortrag im Rahmen der Ausstellung "Tragödie der Freiheit" - Revolution und Krieg in Spanien 1936 - 39. Fragmente.

Helios Gómez - Künstler und Kämpfer. Vortrag von Ursula Tjaden

Helios Gómez (Sevilla 1905 – Barcelona 1956) war Lehrling in einer Keramikfabrik, aber er wollte Künstler werden. Sein technisches Mittel war von Anfang an die schwarze Tusche auf weißem Papier. Sehr früh befasste er sich mit den unterschiedlichsten Strömungen der künstlerischen Avantgarde. Er lebte in mehreren Ländern und ließ sich von deren Kunstszene inspirieren. Bereits in den 1920er Jahren machte er Ausstellungen, die von der Kritik sehr beachtet wurden. Und doch entwickelte er sich auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens - in Berlin - zu einem politischen Künstler, dessen zentrales Medium nicht mehr das Original, sondern die Reproduktion in den Massenmedien werden sollte, da er mit seiner Botschaft das Volk erreichen wollte. Die wesentliche Leistung von Helios Gómez bestand darin, die stilistischen Mittel der Moderne mit der politischen Aussage verbunden zu haben.

13.11, Foyer des Robert-Havemann-Saal, 15 Uhr
Michael (Bibliothek der Freien) macht eine Sonntagsführung durch die Ausstellung.

17.11, Robert-Havemann-Saal, 19 Uhr
Diskussion im Rahmen der Ausstellung "Tragödie der Freiheit" - Revolution und Krieg in Spanien 1936 - 39. Fragmente.

Der Spanische Bürgerkrieg - eine "Tragödie der Freiheit"? Diskussion mit Werner Abel und Dieter Nelles.

Oder war es eine "Tragödie der Linken"? Ein "Bruderkampf" wegen der Frage Soziale Revolution vs. breites antifaschistisches Bündnis? Oder sind die erzielten Erfolge wichtiger als die letztliche Niederlage?
80 Jahre nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs wollen wir über Perspektiven, Bewertungen und die aktuelle Bedeutung der Ereignisse sprechen. Werner Abel und Dieter Nelles, beides politisch engagierte Wissenschaftler und Experten in der Sache, werden den Abend mit Eingangsstatements eröffnen und dann gemeinsam mit den Anwesenden diskutieren.

Bolk | 11.10.16 11:30 | Permalink