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»Oishii!« – Essen in Japan

von Jürgen Schneider

Zwei Fische und ein blühender Pflaumenzweig, Utagawa Hiroshige, Japan, um 1837, Inv.Nr. B31887, C.jpg
Zwei Fische und ein blühender Pflaumenzweig

Der Florentiner Sklavenhändlersohn Francesco Carletti (1573?-1636), der 1597/98 in Japan Station machte, schrieb in seinem 1701 erstmals veröffentlichten Werk »Ragionamenti di Francesco Carletti Fiorentino sopra le cose da lui vedute ne’ suoi viaggi si dell’Indie Occidentali, e Orientali Come d’altri Paesi« (dt. »Reise um die Welt 1594. Erlebnisse eines Florentiner Kaufmanns«, 1966): »Die Japaner haben eine bestimmte Blättersorte, die sie ›cîâ‹ oder ›the‹ nennen. Diese stammt von einer buchsbaumartigen Pflanze mit dreimal so großen Blättern, die das ganze Jahr über grün bleiben. Ihre Blüten sind wohlriechend und ähneln im Duft der Damaszenerrose. Die Blätter zermahlen sie zu Pulver. Dieses schütten sie in kaltes Wasser, das beständig auf dem Feuer erwärmt wird. Dann trinken sie diese Flüssigkeit, mehr aus medizinischen Gründen als wegen ihres Geschmacks, denn sie schmeckt bitter, wenngleich sie einen mit einem angenehmen Geschmack im Mund zurücklässt.«

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Bolk | 19.10.16 14:32 | Permalink