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Claus Kleber: „Es gibt diese Faschisten nicht. Jedenfalls nicht an verantwortlicher Stelle in Kiew!“

Ein Beitrag von Sten

Montagabend, 21. Juli, "heute-journal". Claus Kleber reicht es:
„Propaganda auf allen wichtigen russischsprachigen Kanälen lässt Millionen Menschen glauben, in Kiew der Hauptstadt der Ukraine herrschten blutrünstige Faschisten, die einen Genozid an Russischstämmigen in der Ost-Ukraine planen. Wir und viele Medien sind Hinweisen nachgegangen, ob das stimmt und haben festgestellt: Es gibt diese Faschisten nicht! Jedenfalls nicht an verantwortlicher Stelle in Kiew. Und trotzdem bekommen wir immer noch Zuschriften die das behaupten.“

Heute, am 23. Juli: In den 8.00-Uhr-Nachrichten meldet Inforadio (RBB), dass das ukrainische Parlament gestern über eine Teilmobilmachung abgestimmt hat. Dem Abgeordnete Nikolai Lewtschenko von der Partei der Regionen, der mit den Worten, es zeige sich, dass diese Regierung das Blut von noch mehr Ukrainern vergießen wolle dagegen argumentierte, ist von Parlamentspräsident Turtschinow mit der Begründung „hier spricht die fünfte Kolonne Moskaus“ das Mikro abgedreht und Lewtschenko anschließend von Swoboda-Abgeordneten verprügelt worden. Danach wurde er laut Inforadio vor dem Parlament bedroht und von Journalisten verfolgt. Desweiteren wurde per Parlamentsbeschluss die Fraktion der ukrainischen KP aufgelöst, was die Abgeordneten der Swoboda durch Absingen der Nationalhymne (Mitschnitt von Inforadio eingespielt) feierten.

Nochmal Claus Kleber: „Es gibt diese Faschisten nicht. Jedenfalls nicht an verantwortlicher Stelle in Kiew!“ Das hat dann auch Inforadio mitbekommen und die Meldung nicht mehr wiederholt (wer diesen Sender kennt, weiß, dass er sich sonst dadurch auszeichnet, dass jede Sendung mindestens dreimal wiederholt wird...)

Bolk | 23.07.14 17:19 | Permalink