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Deutsche Lügengeschichten über die Ukraine II

Nach der gestrigen Twittermeldung, der Oligarch Achmetow sei aus Donezk geflohen, hatten wir gefragt: „Hat er sein Fußballstadion mitgenommen?“. Ein Freund antwortete: „Yes, das wird im Londoner Hyde Park neben Achmetows Luxusbunker aufgestellt“.

Das er in seinem Londoner „Exil“ gelandet sei, haben wir nicht erfahren. Es heißt, er sei in Kiew und warte, daß sich die Lage beruhige. Er wird wohl noch länger von seinem Besitz in Donezk und Umgebung getrennt sein. Vielleicht für immer. Seinen Reichtum verdankt er der Ausbeutung von 300.000 Arbeitern und Angestellten in den eigenen Fabriken in der Ostukraine. Die deutschen Staatsmedien verbreiteten begeistert seine Lügengeschichte von den „Zehntausenden Menschen“, die gegen die prorussischen Milizen demonstriert hätten. (s. ost:blog).
Obwohl längst widerlegt, sieht sich die ARD nicht zur Korrektur veranlaßt, sondern wiederholte auch 5 Tage später durch die Journalistin Birgit Virnich im ARD-Wochenspiegel die Lüge von den „Zehntausenden“ (1:38min bis 1:53min).

Zurück zu Achmetow, dieser hat im "Exil", in größter Bescheidenheit, auf 2.323 Quadratmetern schon 2011 sozusagen eine eigene Republik gegründet:

"Ein ukrainischer Milliardär hat laut Medienberichten die teuerste Wohnung Londons gekauft: Der 44-jährige Rinat Achmetow legte insgesamt 155 Millionen Euro für zwei Wohnungen hin, die er zu einem Penthouse zusammenlegen will, wie britische Medien berichteten.
Die Gesamtfläche des über drei Etagen gehenden Appartments mit Blick auf den Hyde Park beträgt dann 2323 Quadratmeter. Achmetow wolle für die Umbauarbeiten noch einmal 68 Millionen Euro drauflegen, berichtete die Zeitung "Evening Standard"." Hier glauben wir einmal der "Welt".

Heute nun gibt es Klarheit über das oben erwähnte Fußballstadion. Der Tagesspiegel meldete:
„Das Fußballstadion von Multimilliardär Achmetow, die 400 Millionen US-Dollar teure Donbass Arena, wurde am Dienstag vorsorglich evakuiert …“.
Tatsächlich?! Wow! Hat er also das Stadion wirklich mitgenommen.
Wir fragen uns jetzt, wie hat er das Transport-Problem gelöst? Die ARD wird bestimmt bald berichten.

david | 27.05.14 20:29 | Permalink