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"Brüder und Schwestern"

Hier geht’s ja öfter mal um den „Osten“. Auf ein Buch, welches Ende Januar 2013 im Carl Hanser Verlag erschien, soll hier kurz hingewiesen werden: Birk Meinhardt: Brüder und Schwestern. 704 S., 24,90 €.
Birk Meinhardt, ging zunächst in Pankow zur Schule, studierte in Leipzig Journalistik und arbeitete anschließend als Sportredakteur bei der jungen Welt, dem Tagesspiegel und der Süddeutschen Zeitung.

1999 wurde er das erste Mal für einen Artikel in der Süddeutschen mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. Der Artikel ist überschrieben nach einem Sprechchor aus der Wellblechhütte: „Heute sind wir alle da, außer Erich Honecka!“ (Der Artikel ist im Archiv der Süddeutschen mit Kosten verbunden. Im reporter-forum ist der Text erreichbar, aber leider mit einigen kleinen Fehlern durchsetzt (es fehlen Satzzeichen, es heißt „dez“ statt „der“ etc.). Hier.)

Die Rezensionen des Romans scheinen in einer ZK-Abteilung inhaltlich ausgerichtet worden zu sein, überall treffen wir auf dieselben Vergleiche und Sprachfloskeln. Sie werden deshalb hier nicht verlinkt.
Opportunismus und Anpassung, Karriere und Aufstieg, individuelle und gesellschaftliche Lebenslügen, Anstand und Widerstand, die Rezensenten verorten diese Auseinandersetzungen natürlich sämtlichst lediglich in der DDR. In der Bundesrepublik und dem Kapitalismus sind wir mit solchen Lebensfragen natürlich nicht konfrontiert; hier ist nur: „Freiheit“ und … ääähhh.

Es sei lediglich auf zwei Quellen verwiesen:
Eine Lesung aus dem Roman (ca. 13 Min.). Gelesen von Birk selbst. (Das Laden am Anfang dauert etwas.)
In einem Gespräch auf der Leipziger Buchmesse mit den Buchpreisnominierten hören wir Birk in der ersten Hälfte von insgesamt 85 Min. (über den Moderator und den Pianisten einfach hinweghören).


david | 03.03.13 17:41 | Permalink