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Rostock-Lichtenhagen: So genannte "Friedenseiche" abgesägt

Lange hat sie nicht gestanden. In der Nacht zum 29.08.2012 haben Unbekannte die so genannte Friedenseiche vor dem Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen gefällt. Erst am Sonntag wurde der Baum, im Rahmen einer offiziellen so genannten Gedenkfeier der Landesregierung und der Stadt Rostock, gepflanzt. Angeblich sollte der Baum an die schlimmen rassistischen Pogrome von 1992 erinnern, die von offizieller Seite bis Heute lediglich als „fremdenfeindlichen Übergriffe” bezeichnet werden.

Schon die Ankündigung, dass eine Deutsche Eiche gepflanzt werden soll, stieß bei linken Kritikern auf große Empörung. Für sie ist der Baum ein „Symbol für Deutschtümelei und Militarismus" und "für die Menschen, die 1992 dem Mob in Rostock-Lichtenhagen ausgesetzt waren, ein Schlag ins Gesicht.“. So wurde bereits die Pflanzung am Sonntag durch Proteste begleitet.

“So stark wie eine Eiche soll die Demokratie sein“, kommentierte das ZDF-“heute Journal“ am letzten Sonntag. „Dass sie keine Chance bekommen sollte, erschüttert mich sehr“, erklärt nun die amtierende Oberbürgermeisterin von Rostock, Dr. Liane Melzer. Während die bürgerlichen Medien bisher offen ließen, wer hinter der Absäge-Aktion steht, hat sich aber bereits eine „AG antifaschistischer Fuchsschwanz“ dazu bekannt:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/66240

Die Stadt Rostock will nach eigenen Angaben Anzeige erstatten und einen neuen Baum pflanzen. Die Polizei hat ihre Streifengänge um das Sonnenblumenhaus intensiviert.

Bolk | 29.08.12 11:06 | Permalink