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1. Mai 2012 - Naziaufmarsch in Wittstock!


Quelle: indymedia.org
Erstmals seit 2004 wird es in Wittstock/Dosse wieder eine Aufmarsch von Neonazis in der Brandenburgischen Stadt im Landkreis Ostpriegnitz-Ruppin geben. Sogenannten „Freie Kräfte Neuruppin / Osthavelland“ rufen für den 1. Mai 2012 zu einem Aufmarsch unter dem Motto „Gegen Ausbeutung und Abwanderung – für eine familienorientierte Zukunft“ auf.

Doch dagegen hat sich, wie schon zuvor in vielen anderen Brandenburger Städten, Widerstand angekündigt. Unter dem Motto:“Es klatscht - aber kein Beifall“ ruft die regionale Antifa zu Blockaden und dezentralen Aktionen auf. Ihr Treffpunkt ist 11 Uhr, Bhf Wittstock.

In Ihrem Aufruf heißt es, das Wittstock „… ohne Zweifel als National befreite Zone bezeichnet werden…“ kann. Aus Ermanglung von Migranten jagen die örtlichen Neonazis bevorzugt Mitglieder der örtlichen Linkspartei und der verschiedene Subkulturen.

Am 1.Mai möchte die Antifa aber nicht nur den Aufmarsch verhindern, sondern den lokalen Nazis eine Dämpfer verpassen. Damit möchte sie ein Zeichen der Solidarität „… mit den wenigen nicht-rechten Jugendlichen, die deren Hegemonialansprüchen weichen müssen…“ setzen.

Während dessen setzt die Wittstocker Bürgerschaft, voran der Bürgermeister und die politischen Parteien, auf ein Stadtfest, unter dem Motto: „Lebenswerte Region – Lebenswerte Stadt“.

In der Märkischen Allgemeinen Zeitung geht Jan Redmann, CDU-Kreisvorsitzender und Vorsitzender der CDU-Fraktion in der Wittstocker Stadtverordnetenversammlung, auf Distanz zum Aufruf der Antifa: „… das Ziel der Rechtsextremisten ist vor allem, mediale Aufmerksamkeit für ihre menschenfeindlichen Ansichten zu erreichen. Die Blockade einer rechtmäßig angemeldeten Demonstration würde jedoch erst jene Aufmerksamkeit erzeugen, die sich die Radikalen wünschen. Wir sollten ihnen diesen Gefallen nicht tun und stattdessen aktiv für Demokratie und Toleranz werben …“.

Keine guten Vorzeichen für die Planungen der Antifa und eine Steilvorlage der Politik an die Polizei, eine mögliche Blockade mit Gewalt zu verhindern.

Bolk | 28.04.12 14:59 | Permalink