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Rechtsaußen feiert Erlöser Joachim Gauck

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Die rechte Presse jubelt...

Wenn sich noch jemand fragen sollte, warum sie ausgerechnet den Wulff wegen Sachen drangekriegt haben, die da ja höchstwahrscheinlich irgendwie alle machen, der neue Leitartikel von Rechtsaußen- und JUNGE FREIHEIT-Chefchen Dieter Stein könnte eine kleine Antwort geben (Auszug):

"Die Nominierung Joachim Gaucks ist ein Glücksgriff. Auch zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung sind die Deutschen ein verunsichertes Volk. Wir stehen im Lebensabend unserer Geschichte. Thilo Sarrazin – dem Gauck im Gegensatz zur Kanzlerin Mut für seine Thesen attestierte – hat vor zwei Jahren das drohende Szenario unserer Selbstabschaffung realistisch umrissen. Der gescheiterte Bundespräsident Wulff fand darauf mit dem kitschigen Bild von der „bunten Republik“ keine richtige Antwort.

Aussöhnung der Deutschen mit ihrer Geschichte

Joachim Gauck – trotz konservativer Färbung keinem politischen Lager eindeutig zugehörig – ist es zuzutrauen, die Aussöhnung der Deutschen mit sich und ihrer Geschichte zu forcieren. Sein Plädoyer für Vaterlandsliebe und Freiheitswillen, sein beispielgebender Patriotismus könnten die Normalisierung unserer Nation befördern. Von ihm sind intellektuelle Impulse, geschichtspolitische Akzente zu erwarten, kurz: eine geistig-moralische Führung, zu der das versammelte Bundeskabinett nicht mehr in der Lage ist."

So, und damit ihr vor lauter „Verunsicherung“ und Angst vor Überfremdung, Angst vor eurer „Selbstabschaffung“ und vor eurer Geschichte, heute Nacht noch in den Schlaf findet, verlinke ich diesen Scheißendreck mal besser nicht, sonst lest ihr da noch weiter ;)

Stattdessen solltet Ihr alle mal die neue Schnauze, Wessi!-Kolumne von Holger Witzel lesen, die macht wenigstens gute Laune. Da geht’s auch um „unseren“ neuen Bundespräsidenten. Hier ein paar schöne Zitate daraus:

„Wenn ein Erlöser erwartet wird, kann der eben auch auf einem alten Esel in die Hauptstadt reiten und alle wedeln mit Palmenzweigen.“

„In Wahrheit ist es gegen das, was der Westen noch an Glaubwürdigkeit zu bieten hat, keine Kunst ein Gauck zu sein. “

„Da hätte man auch jeden andern Ostdeutschen berufen können, der eine Krawatte binden kann und den Arm zum Gruß nicht immer gleich durchstreckt.“

„Der künftige Präsident ist das letzte Aufgebot einer Demokratie, die nur noch er selbst halbwegs glaubwürdig schätzen kann.“

„Tatsächlich gehörte als Pfarrer nicht viel Mut dazu, ein bisschen gegen den Staat zu sein. Jeder Punk riskierte damals mehr.“

„Was ist so besonders "geradlinig" daran, die Freiheit zu lieben, wenn einer aus einem Nazi-Elternhaus stammt, sein Vater von Russen nach Sibirien verschleppt wurde und er auch als DDR-Bürger nach Belieben reisen konnte?“

Holger Witzel „Erikas Larve“

A.S.H. | 24.02.12 16:13 | Permalink