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Aufruf des Auschwitz-Komitees zum Februar 2011 in Dresden

Wir, die letzten Zeugen des faschistischen Terrors, rufen auf: [...]

Aus der Erfahrung unseres Lebens sagen wir: Nie mehr schweigen, wegsehen, wie und wo auch immer Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit hervortreten! Erinnern heißt handeln! (Esther Bejarano, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees)

Vor der Bombardierung war Auschwitz.

Das war den mehr als zwölftausend Menschen im Februar 2010 bewusst, die durch Blockaden das Trauermarsch-Ritual der Neonazis in Dresden verhindert haben. Erstmalig nach Jahren des bereits von der Nazipropaganda kultivierten Dresden-Mythos, des "sinnlosen Angriffs alliierter Bomber auf eine unschuldige Kulturstadt". Auch in diesem Jahr rufen wir wieder auf: Fahrt nach Dresden. Unterstützt die Menschen, die dem Aufruf der Bündnisse no pasarán und Dresden nazifrei! folgen und sich auf den Weg machen, um diesen unsäglichen Aufmarsch zu stoppen. Setzt euch auf die Straßen. Blockiert die Wege. Macht das so breit und entschlossen und massenhaft, dass dieser Neonazi-Aufmarsch Geschichte wird. Endgültig.

Solidarisch und gemeinsam Alt- und Neonazis am 19. Februar 2011 in Dresden stoppen.

Erinnern heißt handeln!

Notfalls auch mit Mitteln des zivilen Ungehorsams.

Auschwitz darf sich nie mehr wiederholen - das ist unsere Verpflichtung für die Zukunft.

Und die Bundesregierung und die Bundeskanzlerin Merkel fordern wir wiederum
auf: Verbieten Sie endlich nach Artikel 139 Grundgesetz und entsprechend dem Potsdamer Abkommen alle faschistischen Nachfolgeorganisationen, ihre Schriften, ihre Embleme, ihre Aktivitäten! Das sind wir den Millionen Opfern der faschistischen Verbrechen schuldig.

A.S.H. | 17.02.11 13:03 | Permalink