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Antimilitaristen attackieren Moskauer Militärhauptquartier

Alljährlich am 23. Februar feiert man ja in Rußland, aber auch noch in der Ukraine und in Belarus, den "Tag des Verteidigers des Vaterlandes", früher war das der "Tag der Roten Armee". 'In Wirklichkeit aber entstand die neue Armee Sowjetrusslands nicht am 23. Februar 1918, sondern fast einen Monat früher. "Dass der Jahrestag der Roten Arbeiter- und Bauern-Armee am 23. Februar gefeiert wird, ist ziemlich zufällig und schwer zu erklären und stimmt nicht mit den historischen Daten überein", schrieb seinerzeit Klim Woroschilow, Volkskommissar (Minister) für Landesverteidigung.

1918, am 28. Januar (am 15. nach dem alten Kalender), erließ der Rat der Volkskommissare ein Dekret, worin es unter anderem hieß: "Es hat sich die Notwendigkeit ergeben, eine neue Armee zu schaffen, die in der Gegenwart eine Stütze der Sowjetmacht, in nächster Zukunft das Fundament für die Ersetzung der ständigen Armee durch die Bewaffnung des ganzen Volkes und bei der künftigen sozialistischen Revolution in Europa eine Unterstützung bilden wird... Der Rat der Volkskommissare beschließt, eine neue Armee unter dem Namen 'Rote Arbeiter- und Bauern-Armee' auf folgender Basis zu gründen: Sie wird aus den höchst bewussten und organisiertesten Vertretern der werktätigen Massen geschaffen. Der Eintritt in ihre Reihen steht allen Bürgern der Russischen Republik nach Vollendung des 18. Lebensjahres frei. In die Rote Armee tritt jeder ein, der bereit ist, seine Kräfte, sein Leben zum Schutz der Errungenschaften der Oktoberrevolution, der Sowjetmacht und des Sozialismus einzusetzen. Für den Eintritt in die Reihen der Roten Armee sind Empfehlungen erforderlich."' (Quelle: russland.ru)

Zum diesjährigen "Tag des Verteidigers des Vaterlandes" ließen sich ein paar Anarchisten etwas besonderes einfallen. Um 10.30 Uhr attackierten 30 anarchistische Antimilitaristen das zentrale Moskauer Militärhauptquartier mit Flaschen und Glühbirnen, gefüllt mit Farbe. Sie wollten damit ihre Ablehnung des Wehrdienstes zum Ausdruck bringen und fragten, was denn heute an Rußland verteidigenswert wäre, die Generäle in ihren Luxushäuser, die Ölinteressen des Kreml oder die frechen Oligarchen? (link)

Ein kurzes Video gab's auch dazu:

A.S.H. | 25.02.10 18:08 | Permalink