« Wir bleiben Alle! | Hauptseite | Treffpunkt Krankenhaus »

Wie sich etwas breit macht – Zum 75. Jahrestag eines Ereignisses deutscher Kultur und Geschichte

«Ich stand vor der Universität, eingekeilt zwischen Studenten in SA-Uniform, den Blüten der Nation, sah unsere Bücher in die zuckenden Flammen fliegen und hörte die schmalzigen Tiraden des kleinen abgefeimten Lügners. Begräbniswetter hing über der Stadt. Der Kopf der zerschlagenen Büste Magnus Hirschfelds stak auf einer langen Stange, die, hoch über der stummen Menschenmenge hin und her schwankte. Es war widerlich.»
So beschrieb Erich Kästner Jahre später die „Bücherverbrennung“ am 10. Mai 1933 in Berlin. Ein Artikel, der dieses Ereignis in den Vordergrund rückt, findet sich hier: www.tachles.ch

Wir schreiben das Jahr 2008:
„ … erst heute wird ein kleines Stück Spreeufer mit dem Namen des wichtigsten Lobbyisten gegen Homophobie des Kaiserreichs und der Weimarer Republik versehen …
Weshalb wird nicht ein prominenterer Platz für eine Ehrung Hirschfelds erwogen - etwa am Brandenburger Tor? … “ fragt die "taz".
Braucht es darauf eine Antwort? Wer beschreibt Deutschlands Zustand heute? Die "taz" kann es nicht …

david | 08.05.08 13:46 | Permalink