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ip - the law and the street

Eine Freitagsveranstaltung auf der transmediale.08
Wenn die Ree auf geistiges Eigentum kommt, öffnet sich in Europa und anderswo ein Graben zwischen „regulärer Ordnung“ und der täglichen Praxis von Millionen von Menschen. Unkontrolliertes Remixen, Veröffentlichen und Teilen von Material ist in der digitalen Massenkultur eine gängige Praxis. Bisherige Versuche, mit Hilfe von Gesetzen und/oder Technologie zu kontrollieren, was Leute mit digitalen Informationen anfangen, haben sich als ineffektiv erwiesen.
Was die Kluft zwischen Rechtsvorschriften und Praxis anbelangt, wird die Situation sowohl mit der US-amerikanischen Prohibition als auch mit aktuellen Taktiken im „Kampf gegen Drogen“ in Verbindung gebracht. Das Beispiel der Prohibition macht deutlich, dass die Rechtspraxis immer auch der Praxis gesellschaftlichen Handelns Rechnung tragen muss. Unterbleibt dagegen eine rechtspolitische Angleichung an sich verändernde soziale und gesellschaftliche Verhältnisse, schafft dies Raum für unterschiedliche Formen der Repression mit unabsehbaren sozialen Folgen.

Darüber diskutieren:
Rasmus Fleischer aus Stockholm, er ist Sprecher des schwedischen Piratenbüros Piratbyrän und das bestehende Urheberrecht herausfordert.
Eva Lichtenberger aus Wien, sie ist Abgeordnete des Europäischen Parlaments und ist Mitglied der Initiative „Open Mind – Open Source – Open Europe“.
Alan Toner aus Berlin. Der Ire beschäftigt sich mit Themen wie geistiges Eigentum und Kommunikation und administriert die Website „autonomedia.org“, eine autonome Zone für Kunstradikale in alten und neuen Medien.
Wolfgang Petters aus München war Chef des Musiklabels „Hausmusik“, dessen Schließung Ende 2007 symptomatisch für die Krise der Musikbranche und insbesondere kleiner Labels ist.

Fri 1 Feb. 13 h/ Haus der Kulturen

natter | 31.01.08 17:30 | Permalink