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Das MOSAIK von Hannes Hegen. Der Comic aus Ost-Berlin

Die Comicserie "Das Mosaik von Hannes Hegen" erschien von 1955 bis 1976 in der DDR einmal monatlich und hatte einen sehr weiten Verbreitungskreis unter Kindern und Jugendlichen. Sie vermittelte ein hohes Maß an kulturhistorischem Wissen und wissenschaftlich-technischer Allgemeinbildung und es wurde eine weite internationale kulturelle Welt eröffnet, die ansonsten verschlossen blieb. Die Vermittlung ist in spannende, unterhaltsame, witzige, dabei immer unaggressive Geschichten mit den 3 Hauptfiguren Dig, Dag und Digedag eingebunden.
Das Mosaik ist auf dem Gebiet der ehemaligen DDR in der Generation der 20- bis 50-jährigen allgemein aber in der alten BRD fast nicht bekannt. Es beeinflusste viele Künstler und ist eine der bleibenden künstlerischen, kulturhistorischen Leistungen aus der DDR. Grundlegendes Element der Ausstellung ist ein Vergleich des Mosaik mit den ästhetischen Programmen und pädagogischen Einflüssen wichtiger west- und osteuropäischer Comicserien z.B. Asterix, Tim und Struppi, Spirou und Fantasio, Blake und Mortimer, Lolek und Bolek, Tytus, Romek i A'tomek, Adolar, Hase und Wolf und anderen Bildgeschichten. Der Comic wird als Element der Popkultur, als massenkulturelles Phänomen in den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen betrachtet.

Am Samstag, den 19.01.2008 besteht die Möglichkeit, sich von Reiner Grünberg und Ralf Mirbach - beide sind langjährige Sammler und Kenner des Mosaik - durch die Ausstellung führen zu lassen.
Die umfassenden Recherchen der beiden Komikexperten umfassen alle im Moment bekannten Erkenntnisse zur Geschichte und den Personen des Mosaik. Bedeutende Teile der Ausstellung stammen daher aus dem Besitz Reiner Grünbergs, der diese als Leihgaben zur Verfügung stellt. Beginn der Sonderführung ist um 15 Uhr.
Historisches Waisenhaus, Halle/S., Ausstellung läuft noch bis 27. Januar 2008, Di - So 10-17 Uhr