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Anti-Terroristen

Ein sehr lehrreicher Artikel zur Tradition bundesdeutscher Terroristenjäger auf german-foreign-policy.com.

Hier mal zwei aufschlußreiche Zitate:

"Kritiker sind überzeugt, dass sich die NS-Kontinuitäten im Bundeskriminalamt (BKA) nicht auf Biographien leitender Beamter reduzieren lassen; ihnen werden schwere Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit vorgeworfen. Vielmehr wurde die Organisationsstruktur des BKA-Apparates dem vormaligen Reichskriminalpolizeiamt nachempfunden; dessen Traditionen leben demnach bis heute fort und zeigen sich unter anderem in der BKA-Zusammenarbeit mit weltweit geächteten Folterregimes. Ausdrücklich hat sich kürzlich ein führender Beamter einer anderen Polizeibehörde, der Gründer der Bundespolizei-Spezialeinheit GSG 9, zu NS-Vorbildern bekannt. Wie Ulrich Wegener gesteht, verdanke er der Wehrmachts-Division "Brandenburg" "wertvolle Impulse". Die Einheit war an schweren Kriegsverbrechen beteiligt."

"Wie Kritiker urteilen, sind Traditionen der NS-Polizei im BKA nach wie vor lebendig. Nach Beobachtung des ehemaligen BKA-Kriminaldirektors Dieter Schenk, der bis 1989 in der Behörde arbeitete, kommt es deswegen zu einer nur nachlässigen Bekämpfung des Rechtsextremismus und zu einer intensiven Zusammenarbeit mit Staaten, in denen gravierende Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind. Laut Schenk wurden allein 1988 "130 Besucher aus Folterstaaten und 18 aus solchen mit Todesschwadronen in allen Ehren im BKA empfangen"; dort besprach man mit ihnen die Modalitäten deutscher Unterstützung für die ausländischen Folterbehörden ("Ausstattungshilfe"). Im entsprechenden Programm für die Jahre 1995 bis 1998 sind demnach "27 Länder aufgeführt, von denen 23 im Jahresbericht (von Amnesty International, d. Red.) genannt werden, 15 von ihnen als Folterregimes teils schlimmster Natur". Diese "Geschäftsbeziehungen" des BKA, erklärt der Kriminalist, dienten "nicht selten" dazu, "kapitalkritische Gewerkschaften und Umweltschützer aus dem Weg zu räumen".[5] Konkrete Vorwürfe ähnlicher Art, die sich auf Kooperationen mit libanesischen Behörden beziehen, erhoben jüngst auch andere BKA-Mitarbeiter.[6]"

Zum vollständigen Artikel auf german-foreign-policy.com

A.S.H. | 10.09.07 10:46 | Permalink