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Camp Rostock: Erklärung gegen Distanzierung vom Widerstand

In den letzten Tagen hatte es die Polizei mit ihrer Eskalationstaktik, der Kriminalisierung der Bewegung, sowie der Unterstützung durch Medien und unverantwortlicher Aussagen einiger attac-Hauptamtlichergeschafft den Widerstand gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm zu spalten.

Gestern wandte sich das Camp Reddelich gegen diese Strategie. Heute folgte - nach intensiven Diskussionen in den Barrios- das Camp Rostock. Hier die Erklärung in vollem Wortlaut, die soeben von ca. 9000 CamperInnen im Konsens verabschiedet wurde:

"Wir wenden uns gegen die Gewalt der G8. Gegen ihre Politik ist dringend gemeinsames Handeln notwendig.

Wir als gesamte Rostocker Camp-Struktur verurteilen die Polizei-Repressionen, die Teile einer Strategie von Polizei, Staatsanwaltschaft und Regierung zur weiteren Verschärfung von Überwachungsmaßnahmen, Einschränkungen der demokratischen Rechte und Verhinderung der Aktionen gegen den G8-Gipfel, und einer weiteren inneren Aufrüstung.

Sie tragen nicht zur De-Eskalation, sondern zur Eskalation bei.


Wir wenden uns gegen die Entsolidarisierungs- und Kriminalisierungsversuche unserer vielfältigen Protestbewegung.

Wir wenden uns gegen die Entstellung und verzerrte Berichterstattung über die Proteste der letzten Tage.

Wir fordern:

- Freilassung aller Verhafteten, die Opfer politischer Repression geworden sind,
- Keine Abschiebungen,
- keine Behinderung der Arbeit vom Ermittlungsschuss und Legal Teams, Demo- Sanitäter, kritischer Presse,
- Ende der Polizeirepressionen,

Wir rufen alle auf, ihren Protest weiterhin gegen die G8 auf die Strasse zu bringen."

Michal Stachura | 06.06.07 00:50 | Permalink