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Mit Bankbesetzungen gegen Wohnungsnot

[Veranstaltungshinweis 18.05 (Freitag) 19:00 Uhr]

Soli- und Infoveranstaltung mit französischen AktivistInnen von Jeudi-Noir, anschließend Filmvorführung und VoKü

Seit Januar 2007 besetzen drei Organisationen, die Bewegung Jeudi Noir, Macaq und DAL ein seit mehreren Jahren leerstehendes Bankgebäude am Börsenplatz in Paris. Die ehemalige Bank wurde so in «Ministerium zur Lösung der Wohnungskrise» (le Ministère de la crise du logement) umbenannt. Damit protestieren die Aktivisten gegen die Wohnungsnot in Frankreich.

Das JournalistInnen-Kollektiv „Krise und Kritik“ lädt am 18. Mai um 19:00 Uhr alle ins Bethanien ein, um sich mit den französischen Haus-BesetzerInnen über Erfahrungen und Widerstandsmöglichkeiten zu unterhalten. Nach dem Gespräch wird ein Film zu den Besetzungen gezeigt. Die Erlöse der Soli-VoKü werden zur Fahrtkostenerstattung verwendet. Spenden sind willkommen. Seit dem 10. April steht das Ministerium zur Lösung der Wohnungskrise unter ständiger Gefahr einer Räumung. Die dort wohnenden Familien, MigrantInnen, Studenten und jungen ArbeiterInnen, haben bis jetzt keine alternativen Wohnungsangebote bekommen.

Wann: 18.05.2007 (Freitag) um 19:00 Uhr
Wo: New York - Bethanien (linker Seitenflügel), Marianneplatz 2, Berlin-Kreuzberg
Stadtplan/Anfahrt

Jeudi Noir wurde im September 2006 gegründet, um auf eine spielerische Art auf die Wohnungsprobleme in Frankreich hinzuweisen. Unangemeldet stürmen sie Wohnungsbesichtigungen und veranstalten dort spontane Partys. Durch diese spektakulären Aktionen konnte sich die Gruppe, deren Ursprünge in der Bewegung Generation Praktikum (génération précaire) und dem Widerstand gegen das Ersteinstellungsgesetz CPE liegen, bei den Medien durchsetzen und ihre Marginalisierung durchbrechen.

In den fünf Gebäuden, die von Macaq derzeit besetzt werden, wohnen Menschen die sich keine eigene Wohnung leisten können. Die Räume werden auch an KünstlerInnen angeboten. Ein weiteres Ziel ist es soziale und kulturelle Aktivitäten für und mit den KiezbewohnerInnen zu unterstützen. Nach fünf Jahren Arbeit hat Macaq bewiesen, dass ihre selbstverwalteten Projekte funktionieren. Kürzlich wurde auch ein besetztes Haus durch die Stadtverwaltung legalisiert.

DAL (Droit au logement, Recht auf Wohnen) ist eine Organisation, die seit mehreren Jahren versucht durch Öffentlichkeits-Kampagnen sozial ausgegrenzten Familien eine Wohnung zu vermitteln.

Mehr Infos beim JournalistInnenkollektiv «Krise und Kritik»:
http://www.krise-und-kritik.de/

Michal Stachura | 15.05.07 10:10 | Permalink