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Das Forschungsinstitut gfs.bern (http://www.gfsbern.ch/) hat im Februar 2007 eine Befragung zu «antijüdischen und antiisraelischen Einstellungen in der Schweiz» durchgeführt. Das Projekt stand unter dem Patronat der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus. Ziemlich zügig mit der Auswertung wurde schon Ende März der Abschlußbericht zur Studie veröffentlicht. Das schweizerische jüdische Wochenmagazin „tachles“ publizierte gerade die Resultate und Reaktionen zur Studie.
Yves Kugelmann, Redakteurin bei „tachles“, hat dazu ein Editorial geschrieben http://www.tachles.ch/artikel.php?id_art=3494 . Darin heißt es:
„Sprengstoff für die politische Debatte birgt die Tatsache in sich, dass Antisemitismus in politisch rechten Kreisen frappant höher ist als in Linken.“ Das überrascht uns jedoch nicht, darin auch noch Sprengstoff zu vermuten, irritiert dann eher.

Dieser Enthusiasmus ist wohl dadurch erklärbar, daß das Wochenmagazin an der Erstellung der Studie beteiligt war.
„Die Studie zeigt, dass Israel-Kritik nicht automatisch zu Antisemitismus führt, Antisemiten aber in der Regel antiisraelisch eingestellt sind, und sie zeigt auf, dass Israel-Kritik nicht mit Antizionismus gleichgestellt werden kann.“
Oh!? Gut. Für Menschen, die zu größeren Differenzierungsleistungen nur unter Anleitung fähig sind, mag ja eine wissenschaftliche Studie dann besonders hilfreich sein, dieses zur Kenntnis zu nehmen. Auch wenn wir an der Interpretation etwas herummäkeln, einen Einblick in die aktuellen Schweizer Verhältnisse bezüglich dieser besonderen Form des Rassismus bietet die Studie jedoch allemal. Mit Recht fordert Kugelmann am Ende „eine Ausweitung der Studie auf diskriminierende und rassistische Phänomene in der Schweiz generell“.
Eine Zusammenfassung der Studie von Rachel Manetsch unter
http://www.tachles.ch/artikel.php?id_art=3490 .
Ein Interview mit Georg Kreis, Präsident der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus, unter http://www.tachles.ch/artikel.php?id_art=3491 .
Der 78seitige Abschlußbericht als PDF-Datei unter http://www.gfsbern.ch/pub/Schlussbericht .
Wem 78 Seiten zu lang sind, findet auch einen Kurzbericht unter http://www.gfsbern.ch/publikationen/fberichte .