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Das „Heimatsicherungsgeschäft“

Wer glaubte, mit dem Zusammenbruch des Ostblocks seien dem Militärisch-Industriellen-Komplex die Einnahmequellen abhanden gekommen, sieht sich getäuscht. Der Rubel rollt, spätestens seit dem 11. September 2001, wieder ganz prächtig.

Laut USA TODAY werden die USA im kommenden Jahr für das „Heimatsicherungsgeschäft“ 33,9 Milliarden Dollar aufwenden, die EU 12,7 Milliarden Dollar sowie Australien, Japan und die Länder des pazifischen Raums 7,7 Milliarden Dollar. Länder im Nahen Osten kommen auf 6,3 Milliarden Dollar. China und Indien würden 3,4 Milliarden Dollar ausgeben, Kanada und Mexiko 1,1 Milliarden Dollar und andere Länder 3,4 Milliarden Dollar.

„Größter Auftraggeber sei das amerikanische Ministerium für Heimatsicherung. Es habe in dem im August beendeten Zeitraum von 22 Monaten insgesamt 28 Milliarden Dollar für sicherheitsbezogene Produkte und Dienstleistungen ausgegeben und 115 000 Kontrakte vergeben. Das Ministerium war nach den Terrorattacken vom 11. September 2001 gebildet worden.“ (CIO – Strategie für Manager)

Der Konzern Boeing erhält beispielsweise im Rahmen des Projekts „Secure Border Initiative net (SBInet)“ allein mindestens 2,5 Millarden Dollar für die technische Sicherung der US-Grenze gegen illegale Immigranten. Boeing wird mehr als 1800 Überwachungstürme mit Radar und Infrarotkameras errichten und dabei eng mit der Firma Elbit Systems Ltd. Haifa, die bereits bei der Absicherung der israelischen Grenze viel Erfahrung sammeln konnte, kooperieren.

A.S.H. | 18.09.06 10:15 | Permalink