« Stolpersteine gegen den Faschismus in Frankfurt (Oder) | Hauptseite | Marschall Kaczyński, seine Stute und eines Zwerges Grössenwahn »

Sollen Sie uns doch sehen – Eine Ausstellung über Schwule in Polen

nnz_09.jpg

Am 17. Mai wird um 18.00 Uhr in der deutsch-polnsichen Grenzstadt Słubice/Frankfurt (Oder) die Vernissage "Niech nas zobaczą" [Sollen sie uns doch sehen] der polnischen Kampagne gegen Homophobie eröffnet.

Veranstaltet wird die Ausstellung durch eine Gruppe junger Frauen die sich vor einigen Jahren in einer informellen Gruppe GENDA zusammengeschlossen haben. Nach langem hin und her bekamen sie endlich die Erlaubnis sie in der deutsch-polnischen Gemeinschaftseinrichtung Collegium Polonicum (Europa-Universität Viadrina) auszustellen. Keine polnische Versicherungsanstalt wollte jedoch das Risiko übernehmen sie vor eventuellen Schäden zu versichern.

Erst vor wenigen Tagen wurde der Rechtsextremist Roman Giertych (ehemaliger Anführer der neofaschistischen Młodzież Wschechpolska [Allpolnische Jugend]) Bildungsminister. Da dies dem polnischen Möchtegern-Mussolini nicht reichte erhob ihn Lagerkommandant Kaczyński sogar zum Vize-Premierminister. Polen wird so zu einem rechtsextremen Skansen mit Methode. "Wenn wir uns jetzt nicht wehren, wird es morgen zu spät sein" sagte dem Ostblog Jolanta Gambuś von der GENDA-Gruppe.

Ab 12:00 Uhr findet im Collegium Polonicum auch ein Workshop zum Thema „Kulturelle Hegemonie und Geschlecht“ statt.

17.05. 2006, ab 12:00 (Workshop) bzw. 18:00 Uhr (Ausstellung)
Słubice, Collegium Polonicum, Raum 21
Eintritt frei

(Klickt auf die beiden Links um zur Anfahrtsskizze zu gelangen)

"Niech nas zobaczą" besteht lediglich aus 30 Fotos von gleichgeschlechtlichen Paaren. 15 Männer und 15 Frauen. Es war nicht leicht insgesamt 60 Personen in Polen zu finden, die den Mut besaßen sich für die – bereits in mehreren polnischen Städten angegriffene - Bildergalerie ablichten zu lassen.
Dabei ist an den Portraits der Autorin Karolina Berguła nichts kontrovers. Die Fotos scheinen fast monoton, ja alltäglich. Aber eben dieser Effekt war erwünscht. Bereits der Name der Ausstellung „Sollen sie uns doch sehen“ ist Programm. Schwul sein in Polen ist keines Wegs eine Alltäglichkeit.

Das Programm des Workshops kann hier gedownloaded werden:

http://www.cp.euv-frankfurt-o.de/de/public_relations/index.php?link=informacje_prasowe/inf2006/pi_14

Michal Stachura | 11.05.06 17:38 | Permalink

Kommentare

Das braune Polen mit Samoobrona und LPR ist eine Schande für das freie Europa.

Verfasst von: unionsbuerger | 13.05.06 08:07

Kommentar schreiben

-->

(Wenn Du auf dieser Site noch nie kommentiert hast, wird Dein Kommentar eventuell erst zeitverzögert freigeschaltet werden. Danke für Deine Geduld.)



Please enter the security code you see here