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Machado mit seiner Truppe beim Nazi-"Trauermarsch" in Dresden 2006

Die NPD hat angekündigt, während der WM 2006 "solidarische Aktionen" mit der iranischen Nationalmannschaft veranstalten zu wollen. Dagegen wehren sich jetzt in Deutschland lebende IranerInnen mit einem offenen Protest-Brief an die NPD (auf Deutsch) und den iranischen Botschafter in Deutschland in dem sie unter anderem schrieben: "Unser Land und unsere Nationalmannschaft brauchen keine Unterstützung von einer rechten Partei wie Ihrer. Wir sind geschichtsbewusste Menschen, die sich den Verbrechen der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg bewusst sind und diese absolut verurteilen."

Auch portugiesische Neonazis wollen die Fußball-WM stören. Der Chef der militanten »Frente Nacional«, Mario Machado, sagte der Wochenzeitung »Expresso«, anlässlich des Spiels Angola-Portugal am 11. Juni in Köln seien Aktionen geplant: »Es wird Probleme mit den Fans geben.« Machado war 1997 zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt worden, weil er zwei Jahre zuvor in Lissabon mit Skinheads Jagd auf Immigranten gemacht hatte.

Dabei wurden mehrere Menschen verletzt, der aus Cap Verde stammende Portugiese Alcindo Monteiro Fortes Monteivo wurde getötet. Nach Informationen der italienischen Zeitung »La Repubblica« haben sich Neonazis aus ganz Europa bereits im März in Österreich getroffen, um Aktivitäten während der WM zu verabreden. »Zum ersten Mal sprechen und planen wir gemeinsam«, zitiert die Zeitung einen der rund 70 Teilnehmer. »Wir haben erstmals alle ein Ziel: Bei der Weltmeisterschaft wird es ein Massaker geben.« Für Machado und seine Anhänger wird das »Fest der Völker« am 10. Juni in Jena eine Anlaufstelle in Deutschland sein. Hier steht der Portugiese, neben NPD-Chef Udo Voigt, bereits seit Monaten als Redner fest. Veranstalter ist die NPD. Derzeit wird damit gerechnet, dass bis zu 1000 Neonazis aus ganz Europa teilnehmen.

Die Neonazis wollen die Partie zwischen den »Palancas Negras«, der schwarzen Antilopen, wie die angolanische Mannschaft von ihren Anhängern genannt wird, und Iran am 21. Juni in Leipzig für ausländerfeindliche Übergriffe zu benutzen. Sachsen NPD-Fraktionschef Holger Apfel sprach sich vor kurzem dafür aus »angesichts der täglichen Hetze gegen Teheran« die Mannschaft Irans im Freistaat zu begrüßen.

Die Mobilisierung der Nazis kommt der bürgerlichen Gesellschaft gelegen. Seit Wochen beschwört Bild, Bing BZ & wie sie alle heissen ihr Deutschsein. Und der Staat hat einmal mehr die Gelegenheit Soldaten, die nicht alle Mörder sind in einer Stückzahl von 7000 verfassungswidrig zum Schutz der WM einzusetzen.

Mehr:
http://iranian-campaign-against-npd.blogspot.com/

http://voelkerball.de.vu/

http://germany.indymedia.org/2006/04/143786.shtml [Jena (Thür.): Besondere Gäste zur Fußball-WM]