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BND - das Leben der Anderen

"Man hat auch schon mal zu Kollegen oder zu Informanten gesagt, bitte nicht am Telefon. Das war so ein Reflex. Aber dass ein Kollege, den ich seit fast 20 Jahren kenne, mit dem ich zusammengearbeitet habe, mit dem ich zusammen recherchiert habe, anschließend Dossiers über mich anlegt, also ich muss sagen das ist die Methode Mielke."

Karl-Günther Barth, Lokalchef und stellvertretender Chefredakteur beim "Hamburger Abendblatt und früher beim STERN vor ein paar Stunden im Deutschlandfunk über den Bundesnachrichtendienst .

Barth weiter:

"Was aber noch viel schlimmer ist, wovon ich gehört habe, dass beispielsweise der Chefredakteur des "Spiegels", Stefan Aust, bis in den privaten Bereich bespitzelt und beschnüffelt worden ist. Da gibt es Observationsfotos aus dem privaten Bereich, auf seinem Hof. Der hat ein paar Pferde. Der Kollege Wolfgang Krach, der damals auch beim "Stern" war, jetzt bei der "Süddeutschen Zeitung "ist, ist verfolgt worden bis zu seiner Wohnung offenbar. Am allerschlimmsten ist es dem Kollegen Hufelschulte vom "Focus "ergangen. Der ist ja über Monate observiert worden. Die sind dem bis in die Tiefgarage des Burda-Verlages gefolgt. Die haben ihn auf dem Wochenmarkt verfolgt, wenn er mit seiner Familie einkaufen war. Die haben versucht, Privates aufzuschnappen. Die haben offenbar auch in seinem Umfeld recherchiert."

Wir im Osten kennen das ja schon alles und wetten, am Ende wird es wieder heißen: "halb so schlimm" und "Stasi-Methoden sind das natürlich nicht".

Quelle: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/500884/

A.S.H. | 16.05.06 12:43 | Permalink

Kommentare

Verwundern tut's ja nicht, aber ärgern allemal: Wo bleibt der Aufschrei der sich immer als berufen fühlenden "ehemaligen" "Bürgerrechtler", die bei jedem Furz eines Stasi-Rentners ganz erregt vor die Öffentlichkeit treten und angesichts dieser Realität keinen Ton herausbringen. Nicht zusammendenken, was zusammengehört, ist die Devise.

Verfasst von: Peter | 16.05.06 15:46

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