OST:BLOG

Der Ostblog ist in den Besitz eines Dokuments gelangt in dem Jarosław Zieliński - Staatsminister im polnischen Bildungsministerium alle regionalen Schulaufsichtsbehörden (Kuratoria) auf die Gefahr des Pazifismus aufmerksam macht:

„Es kann passieren, dass attraktive pazifistische, ökologische, kriegsfeindliche Slogans unkritisch durch die Jugend aufgenommen werden, die in Wirklichkeit in sich schädliche Bildungsinhalte tragen. Ich bitte Sie die Leiter der Schulen über bestehende Bestrebungen und Versuche an Schüler - aus Anlass des sich nähernden Jahrestages der Intervention im Irak - heranzutreten, zu informieren. Man muss effektive Vorkehrungen treffen den Kindern und Jugendlichen ein sicheres Bildungsumfeld, im Sinne der Gestaltung einer adäquaten, reifen Herangehensweise an zeitgenössische politische und gesellschaftliche Ereignisse, zu gewährleisten.“

Eine solche "reife" pädagogische Gestaltung des Denkens verfolgt wohl das Ziel mehr „adäquat“ freiheitsliebende Polen, Antisemiten und Homophoben heranzuzüchten. Ein polnischer Sonderweg der Gleichschaltung unter Kaczyński, der sich ein Vorbild an Lukaschenko in Weißrussland nimmt. Letzterer hat bekantlich etwas gegen zivilgeselslchaftliches Engagement und Verbot deswegen NGOs. Lagerkommandant Kaczyński geht einen "zivilisierten" Weg, er verbietet nicht die NGOs selbst, sondern deren Öffentlichkeitsarbeit.

Das auf den 9. März 2006 datierte Schreiben kann hier herunter geladen werden.