« David Irving kommt endlich in den Knast ! | Hauptseite | "Demagogischer, scheinheiliger" Bono Vox von U2 in Brasilien scharf kritisiert »

Neuer Sumpf beim Thüringer Geheimdienst

Vier Jahre nach dem geheime Geheimdienst-Daten in einer Zeitung zitiert wurden, steht jetzt der Ex-Pressesprecher des Thüringer Innenministeriums Andreas K. vor Gericht. Er soll eine CD mit diesen Daten einem Journalisten zugespielt haben. Jetzt tauchte ein Spitzel auf, der es gewesen sein will.
Der Spitzel Achim S. wurde am ersten Verhandlungstag angehört.

Achim S. war 1996 aufgefallen, als er die in Erfurt gestohlene Puppen Ernie und Bert durch gute Kontakte und 10.000 DM Belohnung wieder beschaffte.
Er bekam im Jahr 2001 vom Verfassungsschutz den Auftrag, eine 1997 gestohlenen Geheim-Festplatten wieder zu beschaffen.
Der einschlägig bekannte Nazi Thomas Dienel unterhielt gute Beziehungen zu Achim S. und versprach ihm, die Festplatten wieder zu beschaffen. Doch Dienel konnte die Festplatten doch nicht wieder beschaffen. Achim S. behauptet weiter, dass er eines Tages eine CD mit Geheimdaten der verschwundenen Festplatte in seinem Briefkasten fand.
Nach der Version der Staatsanwaltschaft hat aber Andreas K., Pressesprecher des damaligen Innenminister Christan Köckert von der CDU, der Zeitung „Freies Wort“ die Daten-CD zugespielt.
Der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Bodo Ramelow berichtete von unseriösen Angeboten des Angeklagten an Journalisten. Die Betroffenen selber hüllen sich vor Gericht aber in Schweigen. Möglicherweise betrifft die Geschichte nicht nur den Verfassungsschutz, sondern reicht bis in den Landtag und in die CDU-Thüringen.
Als Konsequenz aus den Zeugenaussagen haben die Bündnisgrünen Thüringen und die Linkspartei eine Auflösung des Geheimdienstes gefordert.

natter | 21.02.06 20:31 | Permalink