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Nilda Medina und Wanda Colon, Friedensaktivistinnen von der Insel Vieques (Puerto Rico), besuchen im März/April, auf Einladung der FREIen HEIDe, Deutschland und berichten von 60 Jahren Bombenbetrieb der US-Marine und dem erfolgreichen Widerstand der Bewohner von Vieques.
2. April 19.00 Uhr,
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Griefswalder Straße 4
10405 Berlin
Veranstalter: telegraph, Haus der Demokratie und Menschenrechte, BI FREIe HEIDe, Gruppe FREIe HEIDe Berlin/Neuruppin
Keine andere Art militärischer Übungen ist in der Bevölkerung so umstritten wie Bombenabwürfe und Tiefflüge. Überall dort, wo gezielter Bombenhagel geübt wird, regt sich Protest, da bereits die Übungen unerträglich sind und zum Nachdenken anregen. Nicht überall ist er so stark wie in der Kyritz-Ruppiner Heide. Nur selten war er so erfolgreich wie auf Vieques, der kleinen Insel bei Puerto Rico. Dort erlebten die Menschen 60 Jahre lang den Übungsbetrieb der Jagdbomber der US-Marine. Im nördlichen Brandenburg erlitten die Menschen bereits 40 Jahre lang die sowjetischen Bombenübungen. Nun verspricht die Bundeswehr: Die NATO würde in deutlich geringerem Umfang und mit viel mehr Rücksicht auf die Belange der Bevölkerung üben. Wie die Wirklichkeit von NATO-Bombenabwurfplätzen aussieht, und wie sie sich ändern kann, davon zeugt die Geschichte von Vieques.
Auf Vieques, einer etwa 20 km2 großen zum US-Bundesstaat Puerto Rico gehörenden Insel, waren 60 Jahre lang drei Viertel der Fläche als Munitionslager und Übungsgebiet missbraucht. Die Kampfflugzeuge der US-Marine warfen unter anderm scharfe Bomben ab und verschossen Uran-Munition. Die Fischgründe und das Trinkwasser wurden verseucht; ein Todesopfer unter den Einwohnern brachte das Fass zum Überlaufen.
Mit Besetzungen und Blockaden des Platzes, Unterstützung aus ganz Puerto Rico und anderen Teilen der USA – und vor allem viel Ausdauer rangen die Einwohner von Vieques der US-Marine 2002 die Einstellung der Übungen ab. Heute geht die Auseinandersetzung vor allem um die Dekontamination, Entschädigung und die immer noch kolonial geprägte Politik der Zentralregierung gegenüber Puerto Rico.
Erstmalig werden in Deutschland zwei Aktivistinnen des Widerstandes in Vieques, Wanda Colon Cortes und Nilda Medina zu erleben sein. Sie sind hier auf Einladung der FREIen HEIDe, deren Ziel es ist, den in der Wittstock-Ruppiner Heide geplanten Bomenabwurf- und Truppenübungsplatz zu verhindern. Die Frauen sind insbesondere in den Bereichen Friedens- und Umwelterziehung, Frauenrechte und gewaltfreier Widerstand über viele Jahre aktiv gewesen. Sie werden nach audiovisuellen Vorträgen auch zu intensiven Diskussion zu diesen Themen zur Verfügung.
weitere Termine:
28.März, 19.00 Hamburg, Werkstatt 3
29.März, 19.00 Leipzig, naTo
30.März, 19.00 Neuruppin, Rosengarten
31.März, 20.00 Kremmen
1. April, 19.00 Neustrelitz, Kachelofenfabrik
3.April, 14.00 Stendal, 19.00 Hildesheim
| 24.02.05 09:10 | Permalink