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Laut einer Presseerklärung der Antifaschistischen Aktion Gera, haben am 13.9. erneut etwa 30 Nazis mit zwei Transparenten an der Montagsdemo in Gera teilgenommen.

"Ich begrüße alle, ausdrücklich alle", ließ der Veranstalter, die "Initiative für soziale Gerechtigkeit" zu Beginn der Veranstaltung verlauten und bezog sich, so die Antifa Gera, damit offenkundig auf den in der Vorwoche misslungenen Versuch, die Nazis aus der Demo zu drängen. Die Ordner der Organisatoren einigten sich in Kooperation mit der Geraer Polizei lediglich darauf, einige Nazis an das Ende des Zuges zu dirigieren.

Ungestört blieb jedoch Christian Bärthel, Mitglied der NPD nahen Deutschen Partei (DP), obwohl er letzte Woche Flugblätter mit der Aufschrift "CDU und SPD Volksvernichtung ohne Cyklon B" und einer Kontaktnummer zur "kommissarischen Staatsvertretung des völkerrechtlich fortbestehenden Deutschen Reiches" verteilte und ein gleichlautendes Plakat trug.

Ebenso ein Paar, welches noch am 16. August mit T-Shirts der verurteilten Naziband "Landser" und Pöbeleien gegenüber Antifaschisten aufwartete. Auf der Abschlusskundgebung standen die Nazis dann wieder direkt vor dem Podium. Die Organisatoren begründen Ihr nichtverhalten mit Aussagen wie: "wir haben schon genug gegen Rechts gemacht" oder "wenn ihr (Antifa) die Nazis provoziert, rennen uns die Leute weg, es geht hier um Harz IV".

Über das "offene Mikrofon" gab es offene rassistische Hetze und die ersten "Ausländer raus"- Parolen. Auf der Abschlusskundgebung hielten zwei Redner offen rassistische reden. Bei Sätzen wie: "die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg" oder "wir wollen keine Ausländer hier" wurde frenetisch applaudiert.

Die Geraer Polizei fiel, laut Aussage der Antifaschistische Aktion hauptsächlich dadurch auf, dass sie versuchte anwesenden Antifas „aufzufinden und zu kontrollieren“.

Die lokale Presse hielt es wiederholt nicht für nötig, diese Vorfälle in ihrer Berichterstattung zu erwähnen.

Quelle: Indymedia / Antifaschistische Aktion Gera