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Die MfS Hauptabteilung I war so etwas wie die "böse Schwester" des westdeutschen MADs (Militärischer Abschirmdienst). Folgerichtig ist in dieser Pressemitteilung auch ganz in der Spache der Sieger von "Spitzel in Uniform " die Rede.
Eine Veranstaltung am Donnerstag, 20.11.2003, 19.30 Uhr
DIE BUNDESBEAUFTRAGTE
für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
PRESSESTELLE
Tel.: 030 2324-7171
Fax: 030 2324-7179
e-mail: presse@bstu.bund.de
PRESSEMITTEILUNG vom 19.11.2003
Einladung zu einer Veranstaltung
Die Hauptabteilung I – Spitzel in Uniform
Die Staatssicherheit in der NVA und in den Grenztruppen der DDR
Vortrag und Diskussion Referent: Stephan Wolf, BStU
Stephan Wolf, Mitarbeiter der Bundesbeauftragten, informiert über die Struktur und die Arbeitsweisen der Hauptabteilung I des Staatssicherheitsdienstes und steht im Anschluss an seinen Vortrag zur Erörterung von Fragen zur Verfügung.
Die Überwachungs- und Repressionsfunktion des MfS erstreckte sich auch auf den Bereich der Nationalen Volksarmee (NVA) und der Grenztruppen der DDR. Zuständig war die Hauptabteilung I (HA I) des MfS. In der NVA und den Grenztruppen selbst sprach man von der „Verwaltung 2000".
Die Tätigkeit der „Militärtschekisten" sollte nach offiziellem Selbstverständnis die Verteidi-gungsfähigkeit der DDR in funktioneller und personeller Hinsicht gewährleisten sowie „subversive Angriffe äußerer und innerer Feinde" aufdecken, verhindern und bekämpfen.
Besonderes Augenmerk galt dem Wehrdienst an der Grenze zu West-Berlin und an der inner-deutschen Grenze. Seit dem Mauerbau 1961 wurde der Staatssicherheitsdienst in ein immer komplexeres System zur Verhinderung von Fluchten in die Bundesrepublik und nach West-Berlin eingebunden. Auch die Aufdeckung von Fluchtversuchen über die Ostsee, die Grenzsicherung bis hin zur "Klärung von Vorkommnissen" im Grenzgebiet gehörten zum Aufgabenbereich der HA I. Fahnenflüchtige wurden über viele Jahre hinweg durch die HA I "bearbeitet". Schließlich war die HA I auch für die Errichtung von Schleusen an der Westgrenze zuständig, über die Personen und Material heimlich die Grenze in beide Richtungen passieren konnten.
ZEIT: Donnerstag, 20.11.2003, 19.30 Uhr
ORT: Informations- und Dokumentationszentrum der BStU
Mauerstraße 38, 10117 Berlin-Mitte
Christian Booß, Pressesprecher
Pressemitteilungen auch unter www.bstu.de
A.S.H. | 19.11.03 13:43 | Permalink