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Übermenschen für das Pentagon

Das schwächste System in einem Krieg ist der Mensch. Das Pentagon will aus Soldaten mit Hilfe von Drogen, Genen und Mikrochips nimmermüde Kampfmaschinen machen.

Amerikanische Soldaten, so heißt es in einer Vision des Pentagon für das Jahr 2020, müssten «schneller, tödlicher und präziser» werden – ein Motto, dem sich das Forschungszentrum des Pentagon, die Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency), mit viel Geld und Know-How widmet.
Das größte Problem in einem Gefecht ist – neben der Friktion, wie der Militärtheoretiker Carl von Clausewitz die Reibungsverluste zwischen den einzelnen handelnden Teilen nannte – der Mensch: Soldaten werden müde, sie bekommen Hunger, sind unkonzentriert, wollen Geld oder werden erschossen. All diese Nachteile will die Darpa mindern, indem sie nicht nur die Ausrüstung stabiler macht, sondern auch die Soldaten.

Der Name für diesen Forschungszweig lautet «Military Bioengeneering», ein Konzept, welches vor kurzem auf einer Konferenz in Washington D.C. ausführlich diskutiert wurde. Das Ziel heißt «Human Enhancing», Soldaten sollen schneller, härter und kampffähiger werden.

Schmerzlos, stressfrei, nimmermüde

Eines der aktuellen Darpa-Programme beschäftigt sich daher damit, Menschen für Schmerz unempfindlich zu machen, so schnell wie möglich Blutungen zu stoppen und Wunden zu schließen. Dabei geht es nicht um Heilung, sondern um Kampffähigkeit: Mit abgerissenem Arm und Kugel im Bauch sollen die Soldaten weiterstürmen können, weil sie nichts davon spüren.

Quelle/vollständiger Artikel: http://www.netzeitung.de/wissenschaft/253228.html

A.S.H. | 03.09.03 12:26 | Permalink