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Inhalt telegraph #124

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76 Seiten 4,60 Euro [telegraph bestellen?]

EDITORIAL

DAS ENDE DES ENDES
Die nächsten Jahre und Jahrzehnte werden aller Voraussicht nach wenig mit dem zu tun haben, was die Generationen der heute 15- bis 45-jährigen als alltägliche und politische Normalität zu akzeptieren gezwungen waren.
Bini Adamczak

VERHARMLOSEN, IGNORIEREN UND VERSCHWEIGEN: DER NSU UND DIE, DIE IHN MÖGLICH MACHTEN
Ein halbes Jahr ist mittlerweile vergangen, seitdem am 14. November 2011 auf eine dürre dpa-Meldung über einen missglückten Banküberfall und zwei tote mutmaßliche Bankräuber täglich neue Enthüllungen eines tödlichen Versagens von Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten folgten.
Heike Kleffner

DER HERR GAUCK
Den Herrn Gauck müssen wir ganz objektiv nehmen. Subjektiv wär’s gar zu schlimm. Der Mann als Bundespräsident ist die bislang giftigste Pointe auf die bislang ehrlichste Revolution in der deutschen Geschichte.
Klaus Wolfram

ERFOLGREICHER WASSER-VOLKSENTSCHEID AUF DEM PRÜFSTAND
Ein Hintergrundgespräch mit Thomas Rudek, Verfasser des Volksgesetzes über die Offenlegung der Teilprivatisierungsverträge bei den Berliner Wasserbetrieben am 13. Februar 2011

DER KRIEG BEGINNT HIER
Bei Auslandseinsätzen mit entsprechendem Gerät werden In- und Ausländische NATO-Truppen nach Leipzig verlegt und von dort an die Kampfschauplätze geflogen. Dabei können auch ABC-Waffen (atomare, biologische und chemische Mittel) zum Einsatz kommen, sieht der entsprechende NATO-Plan vor. Nach Auffassung von Völkerrechtlern widerspricht diese Nutzung zentralen Bestimmungen des 2-plus-4-Vertrags von 1990, mit dem die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland zustimmten.
Torsten Schleip

ISRAEL: DIE PROTESTBEWEGUNG ARTIKULIERT NOCH NICHT GENÜGEND, WAS IN IHR AN POTENTIAL STECKT
Ein Interview mit Prof. Moshe Zuckermann (Tel-Aviv) zu den sozialen Protesten in Israel

„GESCHICHTE WIRD GEMACHT.“
Geschichtsbildkonstruktionen haben eine eigene Geschichte, die zuweilen voller unfreiwilliger Komik ist. Bis einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Wer in der DDR gelebt hat, weiß, was es kosten kann, den Kotau vor der herrschenden Geschichtsschreibung zu verweigern. Wie sah es in der BRD und wie sieht es im wiedervereinigten Deutschland aus? Der Essay untersucht dies am Beispiel des Zusammenhangs von Geschichtsrevisionismus und staatlich verordnetem Antikommunismus.
Thomas Klein

VIERZIG JAHRE „RADIKALENERLASS“ – BLOSS EIN WESTDEUTSCHER GEDENKTAG?
Wenn wir uns in diesem Jahr an „40 Jahre Berufsverbote in der BRD“ (1972-2012) erinnern, lohnt es sich, auch die „40 Jahre politisch motivierte Arbeitsplatzverweigerung in der DDR (1949-1989)“ näher zu betrachten. Berufsverbote als höchste Form staatlicher Anerkennung widerspenstigen politischen Verhaltens hatten in beiden deutschen Staaten durchaus unterschiedliche Gestalt.
Thomas Klein

BERLIN: ARM, ABER NICHT MEHR SO SEXY
Die Stadt mit dem morbid-kreativen Charme wurde spätestens in den 90er Jahren zum Mythos. In der Realität wachsen heute jedoch Kommerz und Spießigkeit auf ein vielerorts unerträgliches Maß heran und verdrängen nicht nur die Kunst- und Kulturschaffenden. Ein Abgesang.
Jenz Steiner

DA HABEN WIR DIE GANZE HÜTTE BESETZT
Eine Gesprächsrunde über die Ostberliner Hausbesetzerbewegung in den 1990er Jahren. In einer Mietwohnung in Prenzlauer Berg trafen sich ehemalige Berliner Hausbesetzer. Sie schauten zurück und sprachen über den Alltag, Ideale, Solidarität, Kampf und Räumung. Über politische Ansprüche und gesellschaftliche Realitäten und über den Sinn von Hausbesetzungen.

BÜCHERSCHAU
Jochen Knoblauch

76 Seiten 4,60 Euro [telegraph bestellen?]

A.S.H. | 14.05.12 13:45 | Permalink