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am Sonntag, den 12. September 2010, 13 bis 18 Uhr
AM LUSTGARTEN zwischen Dom und alten Museum
Kundgebung, Fahrradkorso, Ausstellungen, Zeitzeugen, Schriftsteller, Diskussionen, Projekte, Talks, Bücher, Kinderfest, Life-Musik, Antifa-Cafe, Gespräche und Infos an 100 Ständen
Der Tag der Erinnerung und Mahnung gehört zu den größten regelmäßigen Veranstaltungen, die das Gedenken an die Opfer des Nazi-Regimes und die Auseinandersetzung mit Rassismus und Neonazismus verbinden. Damit gelang es, den "Tag der Opfer des Faschismus" nach 1990 weiterzuführen und ihm ein neues Gesicht zu geben.
Zugleich kehrt der Aktionstag an seinen historischen Veranstaltungsort zurück: Am Lustgarten, diesmal zwischen Dom und Nationalgalerie, auf der Straße am Lustgarten und der Bodestraße, wo an der Friedrichsbrücke die Bühne steht. Beginnen wird der Gedenktag mit einer Kundgebung an dem inzwischen privatisierten Gebäude des früheren Reichskriegsgerichts. Es schließt sich ein antifaschistischer Fahrradkorso an, der an Orten von Verfolgung und Widerstand entlang führt und am Lustgarten endet.
Dort erwartet die Besucher das Straßentheater Calaca, ein Kulturprogramm mit viel Musik, Gespräche mit Zeitzeugen, die in den Armeen der Antihitlerkoalition gekämpft haben, eine Diskussion zur Verfolgung und Ermordung von "Asozialen" und den aktuellen Folgen der Stigmatisierung sowie eine Podiumsdiskussion "Kippt Europa nach rechts?" mit kompetente Gesprächspartner_innen aus Ungarn, Frankreich, und Russland.
Ausstellungen dokumentieren u.a das frühe Konzentrationslager Papestraße, Berliner Tatorte rassistischer und antisemitischer Gewalt und Neofaschismus in Deutschland. Eine Hommage widmen wir dem Karikaturisten Manfred Bofinger, der die Plakate zum Tag der Mahnung in den neunziger Jahren gestaltet hat. An zahlreichen Infoständen stellen sich Berliner und Brandenburger Initiativen vor.
Talks gibt es u.a. mit der Vorsitzenden des DGB Berlin-Brandenburg, Doro Zinke und dem Sprecher der Bürgerinitiative "Zossen zeigt Gesicht", Jörg Wanke, ergänzen das vielfältige Programm. Wir möchten alle sehr herzlich einladen, am 12. September zu kommen. Auch würden wir uns sehr über Küchen für unser Antifacafé freuen.
Hans Coppi
für den Vorbereitungskreis
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11 UHR | KUNDGEBUNG
Ehem. Reichskriegsgericht Charlottenburg, Witzlebenstr. (U2, Kaiserdamm)
Gegen eine Privatisierung des Gedenkens - mit Ludwig Baumann, Wehrmachtsdeserteur
im Anschluss:
FAHRRADKORSO der Antifaschistischen Initiative Moabit ZUM LUSTGARTEN - Stopp an Orten von Verfolgung und Widerstand -> alle Stationen zum downloaden
13 - 18 UHR | LUSTGARTEN
ZWISCHEN DOM UND NATIONALGALERIE
AUSSTELLUNGEN im Veranstaltungszelt am Alten Museum
Neofaschismus in Deutschland
Berliner Tatorte rassistischer und antisemitischer Gewalt
Das SA-Gefängnis Papestr.
Der zweite Sonntag im September /
Tag der Opfer des Faschismus
ERÖFFNUNG 14 UHR:
Gegen Nazis: Karikaturen und Plakate
Hommage für Manfred Bofinger
AN DER FRIEDRICHSBRÜCKE / BODESTRASSE: TALK UND MUSIK
Moderation: Gün Tank, Markus Plagmann
13 - 15 UHR KONZERT
Lautaro Valdes, chilenische Lieder
von Victor Jara und anderen
Uta Pilling, Straßenmusikantin, Leipzig
Mark Aizikovitch, Lieder aus dem jüdischen Widerstand
Dazwischen Kurz-Talks mit: Doro Zinke, Vorsitzende DGB Berlin-Brandenburg und Dirk Stegemann, "Kein Platz für Rassisten in Berlin"
15 UHR PODIUMSDISKUSSION Kippt Europa nach rechts?
Magdalena Marsovszky, Budapest/München
Bernard Schmid, Paris
Ute Weinmann, Moskau
Agniesczka Pufelska, Warschau
Moderation: Heike Kleffner, Berlin
ANSCHLIESSEND KONZERT
Lieder von Mikis Theodorakis mit Gina Pietsch & Uwe Streibel und Kostas Papanastasiou
Kurz-Talk mit Jörg Wanke, "Zossen zeigt Gesicht"
ANTIFA-CAFE DER VVN-BDA
Begegnungen und Gespräche mit Zeitzeugen und Schriftstellern
STRASSE AM LUSTGARTEN
Invisibles - Menschen ohne Papiere / Straßentheater von Calaca e. V.
Burkhard Seidemann Pantomime
DISKUSSIONEN IM VERANSTALTUNGSZELT
→ 14.30 Uhr Deutsche Antifaschisten in den Streitkräften der Anti-Hitler-Koalition, Zeitzeugengespräch mit Hans Hahn, Hans Herzberg und Werner Knapp
→ 16.00 Uhr Verfolgung und Ermordung von "Asozialen" - Die Nichtanerkennung als NS-Unrecht und Folgen für Stigmatisierungen bis heute
KINDERFEST
Malen, Basteln, Schminken, Hüpfburg
100 INFOSTÄNDE
Verfolgte des Nazi-Regimes, Zeitungen, MigrantInnen-Organisationen, Verlage, Buchhandlungen, Antifa- Initiativen, Jugendorganisationen, Gewerkschaften, Internationale Solidaritätsprojekte
17 UHR | ABSCHLUSS-KONZERT:
Bolschewistische Kurkapelle schwarz rot
Quelle: http://www.tag-der-mahnung.de
A.S.H. | 07.09.10 12:09 | Permalink