OST:BLOG

BI FREIe HEIDe und FREIe HEIDe Berlin/Neuruppin laden ein:
Veranstaltungsreihe: 27.März bis 2.April

Myrna Pagan berichtet von 60 Jahren Bombenbetrieb der US-Marine und dem erfolgreichen Widerstand. Aktive der FREIen HEIDe berichten von der aktuellen Auseinandersetzung um das Bombodrom Wittstock.

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28.März, 19.00, Hamburg, Werkstatt 3, Mittveranstalter: Archiv Aktiv
29.März, 19.00, Leipzig, naTo, Mittveranstalter: Friedensweg e.V.
30.März, 19.00, Neuruppin, Rosengarten, Mittveranstalter: Pro Heide
31.März, 19.00, Kremmen, Museumsscheune, Mittveranstalter: Bürgerforum
1. April, 19.00, Neustrelitz, Kachelofenfabrik, Mittveranstalter: Freier Himmel
2.April, 19.30, Berlin, Haus der Demokratie u. Menschenrechte, Mittveranstalter: Haus der Demokratie und Menschenrechte und Zeitschrift telegraph
3.April, 14.00, Colbitz, Gemeindehaus, Mittveranstalter: Offene Heide
3.April, 19.00, Hildesheim, Trill-Gut, Mittveranstalter: Lebenslaute
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Kontakt und weitere Informationen:

FREIe HEIDe GRUPPe Berlin-Neuruppin,
Cafe Hinterhof, Rundolf-Breitscheid-Str.38, 16816 Neuruppin
Telefon: 033931/3256,
E-Mail: kontakt@freieheide-nb.de
Internet: www.vieques.freieheide-nb.de
und: www.prorescatevieques.org

Hintergrundinformation:

Keine andere Art militärischer Übungen ist in der Bevölkerung so
umstritten wie Bom-benabwürfe und Tiefflüge. Überall dort, wo gezielter
Bombenhagel geübt wird, regt sich Protest, da bereits die Übungen
unerträglich sind und zum Nachdenken anregen. Nicht überall ist er so
stark wie in der Kyritz-Ruppiner Heide. Nur selten war er so erfolgreich
wie auf Vieques, der kleinen Insel bei Puerto Rico. Dort erlebten die
Menschen 60 Jahre lang den Übungsbetrieb der Jagdbomber der US-Marine.
Im nördlichen Brandenburg er-litten die Menschen bereits 40 Jahre lang
die sowjetischen Bombenübungen. Nun ver-spricht die Bundeswehr: Die NATO
würde in deutlich geringerem Umfang und mit viel mehr Rücksicht auf die
Belange der Bevölkerung üben. Wie die Wirklichkeit von
NATO-Bombenabwurfplätzen aussieht, und wie sie sich ändern kann, davon
zeugt die Ge-schichte von Vieques.

Auf Vieques, einer etwa 20 km2 großen zum US-Bundesstaat Puerto Rico
gehörenden Insel, waren 60 Jahre lang drei Viertel der Fläche als
Munitionslager und Übungsgebiet missbraucht. Die Kampfflugzeuge der
US-Marine warfen unter anderm scharfe Bomben ab und verschossen
Uran-Munition. Die Fischgründe und das Trinkwasser wurden verseucht; ein
Todesopfer unter den Einwohnern brachte das Fass zum Überlaufen.
Mit Besetzungen und Blockaden des Platzes, Unterstützung aus ganz Puerto
Rico und anderen Teilen der USA – und vor allem viel Ausdauer rangen die
Einwohner von Vieques der US-Marine 2002 die Einstellung der Übungen ab.
Heute geht die Auseinandersetzung vor allem um die Dekontamination,
Entschädigung und die immer noch kolonial geprägte Politik der
Zentral-regierung gegenüber Puerto Rico.
Erstmalig werden in Deutschland zwei Aktivistinnen aus zwei Generationen
des Widerstandes in Vieques zu erleben sein. Sie sind hier auf Einladung
der FREIen HEIDe, deren Ziel es ist, den in der Wittstock-Ruppiner
Heide geplanten Bomenabwurf- und Truppenübungsplatz zu verhindern. Sie
sind auf Vieques aufgewachsen, seit 30 Jahren im kommunal- und
gesundheitspolitischen Bereich Puerto Ricos aktiv und in der
Widerstandsbewegung tief verwurzelt. Sie werden nach audiovisuellen
Vorträgen auch zu intensiven Diskussion zu diesen Themen zur Verfügung
stehen.