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Raucher zahlen mehr Steuern als alle deutschen Unternehmen zusammen

"Um satte 60 Prozent stiegen 2004 die Profite der Dax-30-Konzerne, »Deutschlands Topkonzerne verdienen so viel wie noch nie«, titelte das Handelsblatt. Und wenige Tage später die Schlagzeile: »Deutsche Konzerne erhöhen Dividenden um rund 40 Prozent«. Über 15 Milliarden Euro werden für das Geschäftsjahr 2004 ausgeschüttet, mehr als im Rekordjahr 2000. Auch die Vorstände belohnten sich mit zweistelligen Prozentzuschlägen auf ihre Gehälter. Dabei sind die deutschen Bosse im Abkassieren in Europa ohnehin schon Spitze. Ihre Bezüge liegen um 30 Prozent über EU-Niveau. Rekordgewinne und Arbeitszeitverlängerung, Superdividenden und Arbeitsplatzvernichtung, Vorstandsabzocke und Lohnverzicht – während alle von Krise reden, legen die Konzerne und ihre Bosse das profitabelste Jahr ihrer Geschichte hin."

"Die Bundesregierung setzt noch eins drauf. Ihre Unternehmenssteuerreform brachte es mit sich, daß heute die Raucher via Tabaksteuer weit mehr zur Finanzierung des Staates beitragen als alle Konzerne und kleinere Kapitalgesellschaften (AG und GmbH) zusammen."

Fred Schmid vom Institut für Sozial-Ökologische Wirtschaftsforschung e.V. berichtet über Profitexplosion und Sozialkahlschlag mit der »Agenda 2010«

A.S.H. | 30.01.05 13:52 | Permalink