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Wir machen PFERD scheu!

Soli-Aktion für die streikenden ArbeiterInnen bei Caballito/Spanien.

Quelle: FAU Magdeburg

Am 30. Oktober diesen Jahres ging der Streik beim baskischen Tochterunternehmen des deutschen Werkzeug- und Schleifmittel-Herstellers PFERD-Rüggeberg ins zweite Jahr. Rund die Hälfte von ca. 230 Beschäftigten bei Caballito in Vitoria – und damit die überwiegende Mehrheit der ProduktionsarbeiterInnen – befinden sich seit einem Jahr im Streik um die Anerkennung des Branchentarifvertrages und eine Beschäftigungsgarantie für die gesamte Belegschaft.

Die PFERD-Geschäftsleitung weigert sich jedoch von Anbeginn hartnäckig, mit den Streikenden überhaupt zu verhandeln.
Um deren Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat sich die Freie ArbeiterInnen Union (FAU-IAA) entschlossen, die kämpfenden KollegInnen im Baskenland mit einem Aktionstag am ersten Jahrestag des Streikbeginns im Heimatland des Unternehmens zu unterstützen. Aus diesem Grund zogen am 30.
Oktober einige UnterstützerInnen zur Industriemesse „Euroblech“ in Hannover, wo auch PFERD sich mit einem Messestand präsentierte.
Während vor dem Tor gut 20 Menschen mit einem Transparent und Flugblättern auf den Streik und die selbstherrliche Vorgehensweise von PFERD-Rüggeberg gegenüber den Streikenden aufmerksam machten, statteten einige AktivistInnen dem Messestand einen Besuch ab. Zwar gelang es nicht, das mitgebrachte Transparent auszurollen, da der Standbetreiber rabiat gegen die ungebetenen Gäste vorging. Dennoch konnte auch hier mit Flugblättern auf das Anliegen der Streikenden aufmerksam gemacht werden.
Ansonsten kam es zu keinen erwähnenswerten Zwischenfällen. Erst nach zwei Stunden wurde die Kundgebung durch die Polizei aufgelöst. Ein Beteiligter wurde zur Identitätsfeststellung von der Polizei mitgenommen und fast zwei Stunden festgehalten.
Zur gleichen Zeit fand auch in Berlin-Marienfelde vor der dortigen Repräsentanz der Firma PFERD eine Kundgebung statt. Auch hier wurden Flugblätter an PassantInnen und Gewerbetreibende verteilt.
Mit diesen Aktionen soll nicht zuletzt ein Beitrag zum Aufbau solidarischer Netzwerke von ArbeiterInnen in Europa und darüber hinaus geleistet werden – ein Ansatz, wie er auch von der Internationalen ArbeiterInnen Assoziation
(IAA) verfolgt wird. So ist die FAU, genauso wie die anarchosyndikalistische CNT, die am Streik bei Caballito beteiligt ist, in der IAA organisiert.

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Die FAU im Web:

http://www.fau.org

| 01.11.04 11:23 | Permalink